Gewicht einschätzen

Ob zu viel, genau richtig oder zu wenig - verschiedene Berechnungen und Messungen können Anhaltspunkte zum eigenen Körpergewicht liefern. Betrachten Sie die Ergebnisse jedoch nicht isoliert, sondern zusammen mit Ihrem Gesundheitszustand, Ihren Ess- und Lebensgewohnheiten.

 

Body-Mass-Index (BMI)

Er wird häufig für einen groben Überblick verwendet. Der BMI setzt das Gewicht zur Körpergröße in Beziehung: BMI = Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körperlänge in Metern zum Quadrat (BMI = kg/m2). Normalgewicht liegt vor, wenn der BMI zwischen 19 und 25 liegt, Werte zwischen 26 und 29 werden als Übergewicht eingestuft und ab 30 spricht man von starkem Übergewicht bzw. Adipositas.

Da das Körpergewicht altersbedingt steigt, verschieben sich diese Grenzen. So gelten Personen im Alter von 55 bis 64 Jahren als normalgewichtig, wenn der BMI zwischen 23 und 28 liegt. Ab einem Alter von 65 Jahren wird ein BMI von 24 bis 29 als Normalgewicht eingestuft.

Der BMI ist jedoch für sich allein genommen nur begrenzt aussagekräftig und liefert lediglich Hinweise, die noch genauer zu überprüfen sind. Einschätzungen des Gesundheitszustandes sind allein auf der Basis des BMI nicht möglich. Denn schlanke Personen sind nicht zwangsläufig gesünder als Menschen mit einem höheren Körpergewicht.

 

Bauchumfang

Für die Gesundheit ist es von größerer Bedeutung, wo die Fettpolster sitzen. Lagern sie sich bevorzugt am Bauch ab, steigt das Risiko, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 und erhöhte Blutfettwerte sowie Herz-Kreislauferkrankungen zu entwickeln. Das Fettgewebe im Bauchraum beeinflusst den Stoffwechsel deutlich stärker als Fettzellen an anderen Stellen. Wer dagegen eher mit Fettansammlungen auf den Hüften und an den Oberschenkeln zu kämpfen hat, ist vom gesundheitlichen Aspekt betrachtet besser dran.

Wie es um das eigene Risiko bestellt ist, lässt sich mit einer Messung des Bauchumfanges (morgens nüchtern, im Stehen und unbekleidet in Höhe des Bauchnabels) bestimmen. Liegen die Werte bei Frauen über 88 Zentimetern und bei Männern über 102 Zentimetern, sind sie gesundheitlich stärker gefährdet, die genannten Erkrankungen zu entwickeln. Ist gleichzeitig der BMI erhöht, kann eine Gewichtsabnahme empfehlenswert sein. Außerdem ist es ratsam, beim Hausarzt einen Gesundheits-Check-up durchführen zu lassen.