Gut zu wissen

Neben Ihren Essgewohnheiten können Sie bei Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol und Nikotin sowie bei Ihren Bewegungs- und Entspannungsgewohnheiten einiges beachten, um Herz und Kreislauf gesund zu erhalten. Im Folgenden haben wir Informationen und Anregungen zusammengestellt.

Grundsätzliche Empfehlungen zum Trinken und zu geeigneten Getränken finden Sie in dem Artikel „Reichlich trinken“.

 

Kaffee

Was seine Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem betrifft, gab es in den letzten Jahren neuere Erkenntnisse. So erhöht Kaffeetrinken zwar den Blutdruck, aber dieser Effekt ist nur vorübergehend und hält nicht längerfristig an. Studienergebnisse zeigten außerdem, dass regelmäßiger moderater Kaffeekonsum das Risiko für einen Herzinfarkt nicht steigert.

Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass Kaffee Substanzen enthält, die den Cholesterinspiegel (Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin) anheben. Welche Mengen sich davon im fertigen Getränk befinden, ist von der Zubereitungsmethode abhängig. 

Bei Filterkaffee bleiben die betreffenden Stoffe zum größten Teil im Filterpapier zurück und gelangen nur in sehr geringen Mengen in die Tasse. In aufgebrühtem oder aufgekochtem Kaffee, der beispielsweise mit der Pressstempelkanne (French Press, Cafetière) oder als Mokka zubereitet wird, sind dagegen wesentlich höhere Gehalte zu finden. Filterkaffee hat demzufolge kaum Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel, bei den anderen Zubereitungsmethoden kann es aber zu einem deutlichen Anstieg kommen. Was  Espresso betrifft, so sind die Effekte auf die Cholesterinwerte gering.

Tipp

Fachleute raten, bei einem erhöhten Cholesterinspiegel Filterkaffee zu bevorzugen. Und trinken Sie nicht mehr als als drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag.

Alkohol

Bei der traditionellen Mittelmeerkost wird Rotwein in Maßen zu den Mahlzeiten getrunken. Das ist jedoch nicht als Empfehlung für einen täglichen Alkoholgenuss zu verstehen. Aus gesundheitlichen Gründen ist es unbedingt ratsam, zwei bis drei alkoholfreie Tage pro Woche einzulegen.

Was die Mengen betrifft, gelten für gesunde Frauen 10 Gramm und für gesunde Männer 20 Gramm reiner Alkohol pro Tag als Richtwerte für einen risikoarmen Genuss. 10 Gramm entsprechen einem Glas Wein (0,125 Liter), einem Glas Sekt (0,1 Liter), einem Glas Bier (0,3 Liter) oder einem Glas Schnaps (40 Milliliter).

 

Rauchen

Rauchen gilt als ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Tabakrauch kann den LDL-Cholesterinspiegel erhöhen, schädigt die Gefäßwände in den Arterien und fördert die Blutgerinnung. Dadurch werden Ablagerungen und Verengungen an den Blutgefäßen begünstigt.

Wer das Rauchen aufgibt, tut nicht nur seinem Herz-Kreislaufsystem etwas Gutes. Gleichzeitig sinkt das Risiko für Krebs- und Lungenerkrankungen.   

Tipps

Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten. Sprechen Sie Ihren Hausarzt bzw. Ihre Hausärztin oder Ihre Krankenkasse an. Die Kassen beteiligen sich an den Kosten für Programme zur Rauchentwöhnung, die bestimmte Qualitätsrichtlinien erfüllen. Solche Kurse werden vor Ort oder online angeboten. 

Informationen zur Raucherentwöhnung und Unterstützungsangebote finden Sie außerdem bei der  Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e. V. .

Bewegung

Sie hat positive Effekte auf die Blutfettwerte und das Herz-Kreislaufsystem. Daher ist sie eine weitere Säule bei der Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels und der Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen.

Körperliche Aktivität wirkt auf mehreren Ebenen:

  • Sie kann dazu beitragen, dass der HDL-Cholesterinwert steigt. Als sogenanntes „gutes“ Cholesterin“ unterstützt es den Abbau von Cholesterin.
  • Sie kräftigt den Herzmuskel und hält die Blutgefäße fit. Das wirkt sich auch günstig auf einen erhöhten Blutdruck aus.
  • Sie kurbelt den Energieverbrauch an, baut Körperfett ab und Muskelmasse auf. Auf diese Weise unterstützt sie das Abnehmen oder Halten des Gewichtes.
  • Sie ist eine ausgesprochen wirkungsvolle Methode, um Stress abzubauen und die Entspannung zu fördern.

Gut geeignet ist ein Ausdauertraining, z. B. Radfahren, Schwimmen, Walken oder Wandern. Aber auch Sportarten, bei denen Kraft- und Muskeltraining im Vordergrund stehen, wirken sich vorteilhaft aus. Ideal ist es, wenn Sie beides miteinander kombinieren.

Mehr Informationen und Tipps für die praktische Umsetzung finden Sie in dem Artikel „In Bewegung bleiben“.

 

Entspannung

Besteht Stress dauerhaft, kann er den Blutdruck in die Höhe treiben sowie einen Herzinfarkt und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Er spielt außerdem eine Rolle bei zahlreichen weiteren gesundheitlichen Beschwerden.

Daher ist geeignete und ausreichende Entspannung neben Ernährung und Bewegung ein wichtiger Faktor, um Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten.

Ob Bewegung und Sport, Entspannungsmethoden wie Yoga und Autogenes Training, Hobbys und Lieblingsbeschäftigungen wie Lesen, Musik hören und Gartenarbeit oder ein Gespräch mit vertrauten Personen - es gibt viele Möglichkeiten, Stress abzubauen und abzuschalten. Probieren Sie aus, was Ihnen gut tut und tun Sie es möglichst täglich.

 

Gewicht im Blick

Überflüssige Pfunde abzubauen, kann die Blutfettwerte verbessern und das Risiko für weitere Erkrankungen senken. Abzunehmen oder das Gewicht stabil zu halten ist daher vorteilhaft für Gesundheit und Wohlbefinden.

Welche Methoden zum Abnehmen geeignet sind, bei welchen Vorsicht geboten ist und was Sie auf dem Weg zum Wunschgewicht beachten können, haben wir in dem Beitrag „Abnehmen und Diäten“ zusammengestellt.