Klimafreundlich genießen

Mit der richtigen Ernährung können Sie sich selbst, aber auch dem Klima etwas Gutes tun.

  • Machen Sie Ernährung zum Haushaltsthema. Beziehen Sie alle Mitglieder aktiv ein, wenn es um die Zubereitung von Speisen geht. Sind Kinder im Haus, fördern Sie frühzeitig ihr Bewusstsein für die Herkunft und Qualität von Lebensmitteln. Besitzen Sie einen Garten oder Balkon, ziehen Sie dort selber Nutzpflanzen und Kräuter. Dass Gutes Zeit braucht, kriegen so alle mit.
  • Sorgen Sie für abwechslungsreiche Ernährung und probieren Sie regelmäßig neue Gerichte aus. Bei der Wahl, was gekocht werden soll, lassen sich alle Haushaltsmitglieder einbeziehen. Schon kleine Kinder haben Spaß daran, Gemüse zu waschen oder Mengen abzuwiegen.
  • Essen Sie so frisch und unverarbeitet wie möglich. Fertiggerichte sind zwar praktisch, sollten aber die Ausnahme auf dem Teller sein. Denn Sie enthalten nicht nur zahlreiche Zusatzstoffe, versteckte Zucker und Fette, sondern haben durch den hohen Verarbeitungsgrad auch eine höhere CO2-Bilanz.
  • Für Baby- und Kleinkindkost gilt: Wissen, was wirklich drin ist! Sie sollte so wenig Salz, Zucker und Zusatzstoffe wie möglich enthalten. Gemüse- und Obstbreie lassen sich schnell und einfach selber machen. Das schont Klima und Geldbeutel.
  • Geben Sie lokal und regional erzeugten Lebensmitteln Vorrang. Kürzere Transportwege sind klimafreundlicher, gleichzeitig unterstützen Sie lokale Erzeuger. Schon Kindern tut es gut, diesen Zusammenhang zu kennen: Der Besuch eines Hofladens kann z. B. ein spannendes Erlebnis sein.
  • Essen Sie saisonal. Viele Obst- und Gemüsesorten sind zwar ganzjährig erhältlich, haben als Importware aber oft mehrere tausend Kilometer Reise hinter sich. Nicht selten werden sie mit haltbarmachenden Mitteln behandelt, um möglichst lange frisch auszusehen. Lagerware muss zudem energieintensiv gekühlt werden.
  • Entdecken Sie die Lust an „Bio“: Bio-Erzeugnisse sind weitaus weniger pestizidbelastet, auch klimabilanziell schneiden sie meist besser ab als ihre konventionellen Konterparts. Am besten ist frische, lokale bzw. regionale Freilandware.
  • Fleischerzeugung ist besonders klimaschädlich. Weniger ist daher mehr: Essen Sie seltener, dafür bewusster Fleisch- und Wurstwaren. Etwa 300 g pro Person/Woche gelten als gesund und klimaverträglich. Setzen Sie dabei auf regional erzeugte Frischware, am besten in Bio-Qualität. Wild und Geflügel schneiden klimabilanziell besser ab als Rind oder Schwein. Fleisch von Weiderindern sticht solches aus Stallhaltung.
  • Probieren Sie vegetarische und vegane Gerichte aus. Tierische Proteine können z. B. durch Hülsenfrüchte, Tofu und einige Pilzsorten ersetzt werden. Nach und nach können Sie sich so fleischlose Lieblingsgerichte zusammenstellen. Das Klima dankt es.
  • Gutes Essen verdient Wertschätzung. Genießen Sie bewusst und so oft wie möglich gemeinsam.