Weniger Strom zu verbrauchen, fängt beim Gerätekauf an. Wählen Sie daher besonders energiesparende Geräte aus, wenn Sie erstmalig eines kaufen oder wenn ein altes Gerät kaputt gegangen ist und sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.
Trotz oftmals höherer Anschaffungskosten zahlt sich ein niedriger Verbrauch am Ende aus, wenn man die Lebensdauer der Geräte betrachtet. Orientierung beim Kauf bietet das EU-Energielabel. Vergleichen Sie dabei zusätzlich die Angaben zum Stromverbrauch, weitere Verbrauchsdaten und Kennzahlen. Sie können sich bei Geräten der gleichen Effizienzklasse teilweise deutlich unterscheiden.
Überlegen Sie beim Kauf von neuen Elektrogeräten, wie häufig Sie sie nutzen werden, welche zusätzlichen Stromkosten sie verursachen würden und ob Sie sich diese leisten können und möchten. Das betrifft Geräte, die Sie nicht unbedingt brauchen und die Sie nicht täglich oder mehrmals pro Woche nutzen. Dazu gehören beispielsweise Unterhaltungselektronik, Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik oder Geräte, die sich nur für bestimmte, eher selten benötigte Anwendungen eignen.
Wenn Sie ein gebrauchtes Gerät kaufen möchten, achten Sie auf verlässliche Angaben zum Stromverbrauch.
Tipps
- Um die verschiedenen Parameter wie Kaufpreis, Stromverbrauch und Stromkosten miteinander zu vergleichen, können Sie z. B. die Informationen der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch zu besonders sparsamen Geräten nutzen.
- Ziehen Sie außerdem unabhängige Produkttests zurate, z. B. von der Stiftung Warentest, um sich über Verbrauchsdaten, Gebrauchseigenschaften, Kaufpreise und Lebensdauer zu informieren.
EU-Energielabel
Das Label informiert über die Energieeffizienzklasse und den Energieverbrauch von Elektrogeräten. Die aktuelle, überarbeitete Version gilt seit März 2021 für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschtrockner, Kühl- und Gefriergeräte (inklusive Weinlagerschränke) sowie für elektronische Displays (inklusive Fernseher und Computermonitore).
Für Leuchtmittel gilt das neue Label seit September 2021. Nach einer Übergangsphase werden ab 1. März 2023 keine Produkte mehr mit dem alten Label im Handel zu finden sein.
Alle übrigen Produktgruppen behalten zunächst das alte Label, die Umstellung auf die neuen Kriterien soll schrittweise bis 2030 erfolgen. Zum Teil gelten übergangsweise strengere Bestimmungen für neue Produkte.
Was sich geändert hat
Die „Plusklassen“ A+++, A++ und A+ wurden abgeschafft. Jetzt gibt es die Energieeffizienzklassen A bis G. Hierbei wurden die Anforderungen für die einzelnen Klassen erhöht und an die technischen Entwicklungen angepasst. Das bedeutet, dass die neuen und alten Energieeffzienzklassen nicht mehr vergleichbar sind. Es gelten neue Mess- und Bestimmungsverfahren zur Energieeffizienz und deutlich strengere Anforderungen an den maximalen Energieverbrauch der entsprechenden Geräte.
In der Folge kann die alte Höchstklasse A+++ je nach Art des Gerätes entweder der Klasse B, C oder auch D entsprechen. Die neue Höchstklasse A bleibt im Hinblick auf weiteren technischen Fortschritt und als Anreiz für die Hersteller noch weitgehend unbesetzt, d. h. die Kriterien wurden so gewählt, dass noch Entwicklungs- und Verbesserungspotential bei den Geräten verbleibt. Bei einigen Gerätearten kommen inzwischen zunehmend Produkte mit besseren Effizienzklassen auf den Markt.
Neben der Energieeffizienzklasse enthält das EU-Energielabel weitere Angaben zu den Produkten. Dazu gehören der Jahresenergieverbrauch in Kilowattstunden (kWh) und Informationen zu Eigenschaften der Produkte sowie technische Daten, z. B. die Füllmenge, der Wasserverbrauch, Lautstärke, Dauer von Waschprogrammen oder Gerätegrößen.
Der QR-Code ist mit dem öffentlichen Teil der EU-Produktdatenbank EPREL verknüpft und bietet Zugang zu Informationen über das betreffende Modell. EPREL steht für „European product database for energy labelling“. Hersteller und Importeure müssen Geräte, die mit dem EU-Energielabel zu kennzeichnen sind, in der Datenbank registrieren und elektronische Produktdatenblätter einstellen.