Bahntickets für Weihnachten

20.10.2025. Mitte Oktober startete der Verkauf für Reisen nach dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember - also Fahrten zur Familie zu Weihnachten, in den Silvesterurlaub oder Touren im nächsten Jahr.

Julia Gerhards von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz empfiehlt, sich möglichst früh um Tickets zu kümmern. "Insbesondere bei den besonders günstigen Preisen, also Super Sparpreise und Sparpreise, da gibt es einfach bestimmte Kontingente", erklärt Gerhards. "Wenn bestimmte Züge und bestimmte Strecken schon sehr gut ausgelastet sind, dann bekomme ich einfach nicht mehr die besten Angebote." Wer eine BahnCard besitzt, kann zusätzlich sparen. Menschen, die an ihrem Reisetag flexibel sind, können von der Bestpreissuche profitieren, sagt die Verbraucherschützerin. Auf der Homepage der Deutschen Bahn oder in der DB Navigator-App geben Interessierte ihren Start- und Zielort ein und suchen passende Verbindungen. In der Auswahl gibt es einen virtuellen Schieberegler "Bestpreise anzeigen". Mit ihm sieht man auf einen Blick, zu welchen Uhrzeiten eine Fahrt am günstigsten ist.

Wer in den vergangenen Wochen nach Strategien für günstiges Bahnfahren gesucht hat, kam nicht an Schlagzeilen zum "Ticket-Splitting" vorbei. Dabei wird eine Reise mit einem Zug bewusst mit zwei unterschiedlichen Fahrkarten gebucht. Konkret bedeutet das: Bahnfahrende, die zum Beispiel von Wiesbaden nach Dresden reisen wollen, teilen ihre Reise in zwei Tickets für denselben Zug auf: ein Ticket von Wiesbaden bis Eisenach, ein weiteres von dort bis ans Ziel in Dresden. Es sei immer wieder der Fall, dass zwei Tickets zusammen günstiger sind als die Einzelfahrt, heißt es. Sparen also mit zwei Tickets anstelle einer Komplettbuchung? "Die Stiftung Warentest hat das gerade überprüft und ist eher zu dem Schluss gekommen, dass es sich selten lohnt. Dass ein komplexes Ticketsystem im Einzelfall mal solche Konstellationen bieten mag, liegt einfach daran, dass es so komplex ist", erklärt Julia Gerhards von der Verbraucherzentrale in Mainz. In der Analyse der Stiftung Warentest lohnt sich ein Splitting nur auf sieben der 30 getesteten Strecken. Wenige Euro Ersparnis und hoher Suchaufwand stünden nicht im Verhältnis, sagt Gerhards.