Fertig-Wraps im Test

01.11.2025. Wraps sind beliebte Zwischenmahlzeiten, die viele Supermärkte, Discounter oder Shops am Bahnhof anbieten. Die Verbraucherzentralen haben in einem bundesweiten Marktcheck vorverpackte Wraps aus verschiedenen Einkaufsorten untersucht.

Insbesondere in der günstigsten Preiskategorie im Check fällt auf, dass Anbieter die Wraps so schneiden und präsentieren, dass sie gut gefüllt wirken. Beim Essen entpuppen sich einige dieser Wraps jedoch als Teig mit Soße und wenig Füllung. Im Vergleich zu Pizza oder Bowls, bei denen der Belag oder die Komponenten deutlich zu sehen sind, merken Verbraucher bei Wraps erst beim Verzehr, wie viel Inhalt sich tatsächlich darin versteckt. „Die Schnittfläche sollte ehrlich zeigen, was Verbraucher vom Inhalt erwarten können und nicht über die tatsächliche Menge der Füllung hinwegtäuschen“, sagt Constanze Rubach von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Wer es genauer wissen möchte, muss auf die Nettofüllmenge und die Zutaten achten. In den meisten der 79 überprüften Wraps ist entweder Fleisch oder Fisch zu finden. Weniger als jeder dritte Wrap im Check ist vegetarisch oder vegan gefüllt, obwohl Experten der Gesundheit und Umwelt zuliebe eine pflanzenbetonte Ernährung empfehlen. Wer auf den Preis schaut, findet sogar noch weniger pflanzenbasierte Angebote. In der günstigsten Preiskategorie bis drei Euro, in der die meisten Wraps erhältlich sind, gibt es kaum vegetarische Angebote. Mehr als 90 Prozent dieser Wraps sind mit Fleisch oder Fisch gefüllt. „Es braucht daher mehr pflanzliche Wrap-Angebote gerade in der günstigen Preiskategorie“, so Rubach. Vegetarische Varianten sind eher im höherpreisigen Segment zu finden, in dem die teuersten Produkte mehr als acht Euro kosten.

Bis auf einen Bio-Wrap enthalten alle Wraps zahlreiche Lebensmittelzusatzstoffe, die sich überwiegend in den Füllungen befinden. Aber auch der Fladen kann Zusatzstoffe enthalten. Nur drei der 79 Wraps sind zudem mit Vollkornmehl hergestellt. „Wer die Menge an Zusatzstoffen in seinem Essen reduzieren und gleichzeitig den Ballaststoffgehalt und somit das Sättigungsgefühl erhöhen möchte, belegt am besten selbst Vollkorn-Wraps“, empfiehlt Rubach. Solche selbst gefüllten Wraps mit unterschiedlichen Zutaten können viele Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Ballaststoffe liefern. Außerdem eignen sich Wraps hervorragend zur Resteverwertung.                                                                                                          

Informationen zum Marktcheck, Tipps für den Einkauf und Ideen zum Selbermachen auf: verbraucherzentrale-niedersachsen.de/marktcheck-wraps.