Jungbrunnen Freundschaft

04.12.2025. Die Apotheken Umschau berichtet über eine Studie die zeigt: Wer Freundschaften pflegt, altert biologisch langsamer. Wichtig ist dabei aber offenbar, wie lange man befreundet ist.

Einer aktuellen Studie zufolge wirken Freundschaften wie ein echtes Anti-Aging-Mittel. Wer stabile und unterstützende soziale Kontakte hat, altert biologisch langsamer. Dabei gehe es laut den Forschern der Cornell University im US-Bundesstaat New York vor allem um einen „kumulativen sozialen Vorteil“, also Freundschaften, die sich über Jahre hinweg aufbauen und immer wieder für positive Erlebnisse sorgen.

Das Wissenschaftlerteam hatte die sozialen Beziehungen von über 2100 Menschen analysiert. „Kumulativer sozialer Vorteil bedeutet im Grunde die Tiefe und Breite sozialer Verbindungen über das ganze Leben“, erklärt Erstautor und Psychologieprofessor Anthony Ong. „Wir betrachteten vier zentrale Bereiche: die Wärme und Unterstützung, die man von den Eltern in der Kindheit erfahren hat, wie stark man sich der eigenen Gemeinschaft verbunden fühlt, das Engagement in religiösen oder Glaubensgemeinschaften und die anhaltende emotionale Unterstützung von Freunden und Familie.“          Im Anschluss untersuchten sie Blutproben aller Teilnehmer auf Entzündungsmarker und DNA-Methylierungsmuster. Das sind chemische Veränderungen an der DNA. Anhand spezieller Berechnungsmodelle, sogenannten epigenetischen Uhren, kann das biologische Alter abgeleitet werden.

Das Ergebnis war eindeutig: Menschen mit höheren sozialen Werten altern epigenetisch langsamer und weisen niedrigere Werte bei chronischen Entzündungen auf. Wichtig seien vor allem langjährige, stabile Beziehungen. „Die sozialen Ressourcen bauen über die Zeit aufeinander auf“, sagte Ong. „Es geht nicht nur darum, heute Freunde zu haben, sondern darum, wie sich soziale Verbindungen im Laufe des Lebens entwickelt und vertieft haben. Diese Ansammlung beeinflusst messbar die gesundheitliche Entwicklung.“