16.10.2025 Nachhaltiger Konsum im Internet bleibt schwierig. Eine aktuelle Studie im Auftrag des Umweltbundesamts, durchgeführt von ConPolicy – Institut für Verbraucherpolitik, zeigt: Beim Online-Shopping stehen viele Verbraucher und Verbraucherinnen vor strukturellen und praktischen Hürden, wenn sie umweltbewusst einkaufen möchten.
Digitale Plattformen, Suchmaschinen und Vergleichsportale fördern meist den schnellen Neukauf. Optionen wie Reparatur, Second-Hand oder Miete werden dagegen kaum angezeigt. Empfehlungsalgorithmen, Werbung und Filter bevorzugen oft neue und preisgünstige Produkte – nicht aber nachhaltige Alternativen.
Viele Konsumenten möchten nachhaltiger einkaufen, scheitern jedoch an fehlenden Informationen oder am höheren Zeitaufwand. Auch Unsicherheiten bei Qualität und Verfügbarkeit gebrauchter Produkte spielen eine Rolle. Nachhaltige Optionen werden vor allem dann gewählt, wenn sie leicht auffindbar, gut erklärt und glaubwürdig präsentiert sind.
Die Studie schlägt vor, Nachhaltigkeitsaspekte stärker in digitale Such- und Vergleichsportale zu integrieren, Reparatur- und Gebrauchtangebote sichtbarer zu machen und Qualitätsstandards für Second-Hand-Käufe zu entwickeln. So könnten digitale Plattformen künftig einen wichtigen Beitrag zu einem einfacheren und attraktiveren nachhaltigen Konsum leisten.