Glas besteht im Wesentlichen aus Sand, verschiedenen Gesteinen und Mineralien wie Kalkstein, Dolomit und Feldspat sowie Soda. Hinzu kommen Läutermittel wie Sulfat, um die Bildung von Blasen zu verhindern sowie Mittel zum Färben bzw. Entfärben. Ein bedeutender Grundstoff ist zudem Altglas. Die Rohstoffe werden vermengt, bei Temperaturen von bis zu1600 Grad geschmolzen, zu verschiedenen Glasprodukten verarbeitet und langsam abgekühlt.
In Deutschland werden insgesamt knapp 7 Millionen Tonnen Glas im Jahr hergestellt, davon entfallen rund 4 Millionen Tonnen auf sogenanntes Behälterglas für Einweg- und Mehrwegverpackungen.
Vorteile
Glas ist ein geruchsneutrales und gesundheitsverträgliches Material. Es gibt tritt nicht in Wechselwirkungen mit dem Produkt und gibt keine Geschmacksstoffe oder Schadstoffe ab. Verpackungen aus Glas sind sehr hygienisch. Sie können für die Sterilisation von Lebensmitteln verwendet und bei hohen Temperaturen gereinigt werden.
Glas besteht aus natürlichen Rohstoffen und ist sehr gut recycelbar. Zudem eignet es sich für Mehrwegverpackungen wie Getränkeflaschen.
Recycling
Glas kann grundsätzlich beliebig oft wieder eingeschmolzen und zu neuen Gegenständen verarbeitet werden. Dadurch werden weniger Rohstoffe benötigt. Derzeit liegt die Recyclingquote bei 80 Prozent. Pro Jahr werden etwa 2,6 Millionen Tonnen an gebrauchten Glasverpackungen aus Haushalten und Gewerbe gesammelt und dem Recycling zugeführt.
Ein weiterer Vorteil von Glasrecycling besteht darin, dass es Energie und damit Kohlendioxid-Emissionen einsparen kann. Denn recyceltes Glas schmilzt bei niedrigeren Temperaturen als die Rohstoffe, aus denen es ursprünglich besteht. Daher verringert sich der Energiebedarf um ca. 0,2 bis 0,3 Prozent, wenn ein Prozent Altglas hinzugegeben wird. Neue Gläser und Flaschen können aus bis zu 90 Prozent Altglas hergestellt werden. Im Durchschnitt werden etwa 60 Prozent eingesetzt, folglich können etwa 12 bis 18 Prozent Energie eingespart werden.
Nachteile
Das hohe Eigengewicht von Glasverpackungen und ihre Zerbrechlichkeit schränken die Gebrauchsfähigkeit ein.
Für die Herstellung und das Recycling wird viel Energie benötigt und große Mengen an Kohlendioxidwerden freigesetzt. Durch das vergleichsweise hohe Eigengewicht ist der Transport aufwendig, teuer und mit hohen Schadstoffbelastungen verbunden. Daher ist die Umweltverträglichkeit von Einwegglas, anders als häufig angenommen, nicht gut. Im Vergleich mit anderen Materialien wie Papier und Kunststoff fällt sie schlechter aus.
Ökologisch vorteilhafter als Einwegglas ist Mehrwegglas und zwar vor allem dann, wenn die Transportwege möglichst gering gehalten werden. Es kann bis zu 50 mal wiederbefüllt werden.
Schraubdeckel aus Metall, die als Verschluss von Glasverpackungen verwendet werden, können in der Dichtung phthalathaltige Weichmacher enthalten. Doch inzwischen gibt es Alternativen, die ohne Weichmacher auskommen. Sie sind oftmals an einem blauen Ring im Deckel zu erkennen. Insgesamt wurde der Einsatz von phthalathaltigen Weichmachern bei Verpackungen für Lebensmittel deutlich beschränkt und zum Teil verboten.