Massagepistolen: Wunderwaffen gegen Schmerzen?

27.06.2024. Sie sollen Nackenschmerzen und Muskelkater lindern – doch im Test der Stiftung Warentest taten manche Massagepistolen weh. Kein Produkt ist rundum gut. Zwar massieren zwei der elf getesteten Pistolen gut, beide enthalten jedoch Schadstoffe. Die meisten Massagepistolen sind nur befriedigend, dreimal lautet das Urteil sogar Mangelhaft.

Zwei Produkte enthalten den Schadstoff Naphthalin in sehr hoher Konzentration und sind deshalb mangelhaft. Ein Gerät war nach dem Falltest nicht mehr zu gebrauchen. Testsiegerin ist die kleinste Pistole im Testfeld für 150 Euro. Ihr Akku läuft sehr lange und sie enthält keine Schadstoffe, sie massiert aber auch nur sanft. Der Kopf bewegt sich 6 Millimeter, das kann für Leistungssportler zu soft sein. Decathlon hämmert dagegen 14 Millimeter tief ins Gewebe, Therabody sogar 16. Für die Probanden war das zu stark und schmerzte.

„Stoppen Sie die Behandlung, falls es wehtut“, rät Testleiter Marius Gemmel. Und er warnt: „Mit Massagepistolen sollten keine Verletzungen, Knochen, Gefäße oder Nervenstränge behandelt werden.“ Die Werbung preist manche Massagepistolen als heilbringende Wunderwaffen an. Das ist übertrieben. Zwar gibt es Studien, die teils positive Effekte vor und nach dem Sport sehen. Keine Beweise gibt es jedoch für die Behauptung, dass die Pistolen Nackenverspannungen lösen oder lindern. Ob Massagepistolen die Kraft steigern, schätzen Studien uneinheitlich ein. Der Test Massagepistolen findet sich unter www.test.de/massagepistolen und in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test.