Zucker & Süßes
Der Zucker aus Süßigkeiten und anderen gezuckerten Lebensmitteln ist besonders schnell verfügbar und treibt den Blutzucker rasant in die Höhe.
Geraten wird, den Verzehr dieser Produkte stark einzuschränken. Kleine Mengen sind jedoch im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bei Diabetes Typ 2 vertretbar.
Das betrifft auch Lebensmittel, die natürlicherweise zuckerreich sind wie reine Fruchtsäfte, Trockenfrüchte und Honig. Sie sind in der Zuckerbilanz ebenfalls zu berücksichtigen. Mit Zucker gesüßte Getränke sind dagegen zu vermeiden.
Maßvoller Umgang
Die Aufnahme von Zucker ist insgesamt gering zu halten. Grundsätzlich ist es aber in Ordnung, gelegentlich eine kleine Portion Süßigkeiten wie Schokolade, Eis oder Kuchen zu genießen. Das gilt auch für Knabbereien wie Chips, Salzstangen und Cräcker oder Snacks wie Pommes frites. Insgesamt sollte es nicht mehr als eine Portion von diesen süßen, salzigen oder fettigen Extras am Tag sein. Eine Portion ist die Menge, die auf einen Handteller passt.
Neben Süßwaren gibt es weitere Lebensmittel, die größere Mengen Zucker liefern und die daher ebenfalls als Süßigkeiten zu betrachten sind. Beispiele sind stark gezuckerte Frühstückscerealien wie Müsli-Mischungen, Knusper-Müslis und Cornflakes, Müsli-Riegel und andere süße Snacks, Marmelade, andere süße Brotaufstriche und gezuckerte Milchprodukte wie Fruchtjoghurt oder -quark. Berücksichtigen Sie diese Lebensmittel bei der Süßigkeiten-Portion, damit nicht zu viel Zucker am Tag zusammenkommt.
Tipps
- Orientieren Sie sich beim Genuss von Süßigkeiten und von Knabberartikeln an der Menge von einer kleinen Handvoll. Beziehen Sie andere süße Lebensmittel mit ein und halten Sie die Mengen insgesamt gering.
- Achten Sie darauf, Süßigkeiten und andere zuckerreiche Lebensmittel zusammen mit anderen Lebensmitteln bei einer Mahlzeit zu essen, z. B. als Nachtisch. Dann steigt der Blutzucker nicht so stark an.
- Suchen Sie sich Alternativen bei Heißhunger auf Süßigkeiten und Knabbereien, z. B. eine Handvoll Nüsse, ein Vollkornbrot mit Marmelade, etwas Obst mit Joghurt, eine Tasse Tee (ohne Zucker), ein Stück Käse oder ein paar Oliven.
- Zucker ist als Zutat in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten. Schauen Sie daher auf die Zutatenliste und die Zuckergehalte. Wählen Sie ungezuckerte oder zumindest zuckerärmere Alternativen.
- Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, was Sie in Ihrer Situation beim Umgang mit Zucker und zuckerreichen Lebensmitteln beachten sollten.
Zucker erkennen
Auf Zucker weisen Bezeichnungen hin, die auf „-ose“ enden. Eine Ausnahme ist der Süßstoff Sucralose. Für Zucker steht außerdem alles, was Sirup heißt. Süßende Lebensmittel wie Honig oder Fruchtdicksaft können ebenfalls den Zuckergehalt eines Produktes erhöhen.
Angaben wie „ohne Zuckerzusatz“ oder „weniger süß“ bedeuten nicht, dass das Lebensmittel gar keinen Zucker enthält. Lediglich die Begriffe „zuckerfrei“, „zuckerarm“ und „zuckerreduziert“ sind lebensmittelrechtlich definiert und müssen bestimmte Vorgaben erfüllen. Prüfen Sie die Zutaten und die Nährwertangaben, um tatsächlich zuckerärmere Produkte auszuwählen.
Getränke
- Vermeiden Sie es, Kaffee oder Tee mit Zucker zu süßen. Eine Alternative bieten zucker- und kalorienfreie Süßungsmittel („Süßstoffe“). Bei einem maßvollen Einsatz ist bisher nicht mit negativen gesundheitlichen Wirkungen zu rechnen. Zuckeralkohole, früher als Zuckeraustauschstoffe bezeichnet, haben ebenfalls keine Wirkung auf den Blutzucker, enthalten aber Kalorien. Empfehlenswert ist, sie sparsam zu verwenden und sich langsam an einen weniger süßen Geschmack zu gewöhnen. Das kann auch den Appetit auf Süßes vermindern.
- Trinken Sie Fruchtsäfte (mit 100 Prozent Fruchtgehalt) nur gelegentlich in Maßen und im Rahmen einer Mahlzeit. Sie enthalten größere Mengen an schnell verfügbarem Zucker, der aus den Früchten stammt und den Blutzucker in die Höhe treibt. Dadurch liefern sie Energie, sättigen aber kaum. Besser geeignet sind Fruchtsaftschorlen, bei denen der Saft im Verhältnis 1 zu 4 mit Wasser verdünnt wird.
- Verzichten Sie auf zuckerhaltige Getränke wie Limonaden und Fruchtsaftgetränke. Das sind eher Süßigkeiten als Getränke. Löschen Sie Ihren Durst am besten mit Wasser oder Tees ohne Zuckerzusatz. Das schont auch die Kalorienbilanz.
- Meiden Sie zuckerreiche Instant- oder Fertiggetränke wie Trinkschokoladen, kakaohaltige Getränke- und Cappuccinopulver. Mögliche Alternativen sind Kakaopulver ohne Zuckerzusatz, das mit einem zuckerfreien Süßungsmittel nach Wahl zubereitet wird sowie ungezuckerter Kaffee mit aufgeschäumter Milch.
- Trinken Sie wenig und selten Alkohol, da er reichlich Energie liefert. Hinzu kommen negative gesundheitliche Wirkungen, die mit übermäßigem Alkoholkonsum verbunden sind.