Reste verwerten
Bleibt von gekochten Gerichten etwas übrig, können Sie die Reste einfrieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu verbrauchen. Alternativ lassen sie sich zu neuen Gerichten kombinieren, wie die folgenden Beispiele zeigen:
- Reste von gekochtem Gemüse können in Aufläufen oder Gemüsepfannen eingesetzt werden. Bei der Gelegenheit lassen sich auch andere übrig gebliebene Lebensmittel wie gekochte Kartoffeln, Reis oder Nudeln verarbeiten.
- Alternativ kann gekochtes Gemüse zu Suppen oder Soßen verarbeitet werden, die z. B. zu Nudeln oder schnell garenden Getreideprodukten wie Bulgur oder Couscous passen.
- Reste von gebratenem Fleisch oder Fisch sowie gebratene Würstchen lassen sich ebenfalls in Gemüsepfannen oder Aufläufen unterbringen. Alternativ sind sie als Einlage für Eintöpfe, Suppen oder Nudelsoßen geeignet.
- Eine klassische Verwendung für gekochte Kartoffeln oder Nudeln sind Salate. Gebraten passen sie als Beilage zu Fleisch-, Fisch- oder Gemüsegerichten.
- Reste von Suppen können mit Brühe, z. B. aus dem Glas, verlängert werden und ergeben mit tiefgekühltem Suppengemüse oder Hülsenfrüchten aus der Dose eine weitere Mahlzeit.
- Aus Soßen lassen sich ebenfalls durch die Zugabe von Brühe und verschiedenen Einlagen wie Gemüse, gekochten Kartoffeln, Reis oder Suppennudeln Eintöpfe zubereiten.
Nicht nur zu Hause, auch beim Essen in Restaurants bleibt von den Mahlzeiten häufig etwas übrig. Lassen Sie sich die Reste einpacken, um sie zu Hause noch einmal zu genießen oder beim Kochen weiterzuverarbeiten.
Übrig gebliebene Lebensmittel
Zu lange gelagert, im Kühlschrank vergessen, nur für ein bestimmtes Rezept benötigt - egal, warum Lebensmittel alt werden oder das MHD erreichen, es gibt mehrere Möglichkeiten, sie noch zu nutzen:
- Verbrauchen Sie Gemüse und Obst, das nicht mehr taufrisch aussieht, zügig. Als Gemüsepfanne, -auflauf, -suppe oder püriert als Nudelsoße kommt angeschrumpeltes Gemüse zu neuen Ehren. Obstreste werden z. B. zu einem Obstsalat, Fruchtquark, Smoothie, Milchshake oder einer fruchtigen Soße für Eis oder Pudding. Größere Mengen Obst lassen sich zu Kompott oder im Obstkuchen verarbeiten.
- Altbackenes Brot kann gewürfelt und zu Croutons gebraten werden. Sie geben Suppen oder Salaten einen knusprigen Pfiff. Wird es eingeweicht, kann es für die Zubereitung von Frikadellen bzw. Buletten genutzt werden.
- Reste von Jogurt, Quark, saurer Sahne oder Creme fraîche können z. B. für Salatsoßen oder Dipps verwendet werden. Saure oder süße Sahne sowie Creme fraîche können gekochte Speisen aller Arten verfeinern.
- Ein Käserest lässt sich reiben und über gekochtes Gemüse, Gemüsesuppen oder Nudelgerichte streuen, angetrocknete Käsescheiben schmelzen in der Gemüsepfanne oder auf dem Auflauf.
- Eier, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, sollten ausreichend lange erhitzt werden. Sie können z. B. zum Backen oder hart gekocht als Brotbelag oder in Salaten verwendet werden.
Lebensmittel teilen (Foodsharing)
Wer seine Lebensmittelreste nicht selbst verbrauchen kann oder will, kann sie beispielsweise auf Foodsharing-Plattformen anbieten und kostenlos weitergeben. Ein Beispiel ist die Initiative Foodsharing, die von dem Filmemacher Valentin Thurn ("Taste the waste") mitbegründet wurde.
Über die Plattform foodsharing.de können Sie als Anbieter und Interessent miteinander in Kontakt treten, um die Übergabe der „Essenskörbe“ zu regeln. Für die Nutzung ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Alternativ können Sie die überschüssigen Lebensmittel an öffentlich zugänglichen Stellen, den so genannten Fair-Teilern, hinterlegen oder dort ebenfalls kostenlos abholen. Die Nutzer der Plattform werden auf der Webseite darüber informiert, wo welche Lebensmittel zum Teilen angeboten werden.
Nützlicher Vorrat
Damit aus Resten wieder ein Essen werden kann, sind Ideen und weitere Zutaten nötig. Ein gut sortierter Vorrat hilft dabei. Je nach persönlicher Vorliebe, kann er in etwa Folgendes enthalten:
- Nudeln, Reis, Couscous, Bulgur
- Öl, Essig, Gemüse- oder Fleischbrühe (z. B. als Pulver oder Würfel)
- Mehl, Zucker, Backpulver, Trockenhefe
- Eier*
- Milch, Sahne, Schmand, saure Sahne*
- Käse zum Überbacken (auch gerieben und eingefroren)*
- Zwiebeln und Knoblauch
- Tiefkühl-Gemüse
- Hülsenfrüchte in der Dose
- Salz, Pfeffer, Gewürze und Kräuter (getrocknet oder gefroren)
- Ketchup, Senf, Mayonnaise, Sojasoße, scharfe Würzsoße
*oder eine vegane Alternative
Tipp
Gehen Sie hin und wieder bewusst nicht einkaufen. Improvisieren Sie mit dem, was da ist. So wird der Kühlschrank leer, Vorräte im Schrank und Tiefkühlfach werden aufgebraucht und eine Menge Abfall vermieden.
Was wirklich in die Tonne gehört
Ein sichtbarer Schimmel-Pelz ist nur ein kleiner Teil eines weit verzweigten, unsichtbaren Geflechts, das sich schon in den Lebensmitteln ausgebreitet hat. Die winzigen Pilze verändern den Geschmack und die Konsistenz der Lebensmittel. Zudem bilden sie teilweise starke, gesundheitsschädigende Giftstoffe. Sind Lebensmittel verschimmelt, gilt daher grundsätzlich: Weg damit. Und zwar die ganze Packung, egal ob es sich um Gemüse, Obst, Brot, Konfitüre, Käse oder andere Lebensmittel handelt.
Früher hieß es, dass bei Konfitüren oder Marmeladen mit mindestens 50 Prozent Zucker, ungeschnittenem Brot und Hartkäse (z. B. Parmesan, Emmentaler, Bergkäse) die verschimmelten Stellen großzügig entfernt und der Rest noch gegessen werden könnte. Davon ist jedoch nach Meinung von Experten abzuraten.
Entfernen Sie bei Gemüse und Obst eventuelle Druckstellen großzügig. Bei braunen, fauligen Stellen gibt es leider keine Rettung mehr. Da hier bereits Schimmelpilzgifte enthalten sein können, bleibt nur die Entsorgung.
Auch Konserven können schlecht werden. Vorsicht ist bei eingedellten Dosen geboten, sie können durchrosten. Ist Luft ins Einweckglas gekommen, wird das Kompott schlecht. Wenn Geruch, Geschmack oder Aussehen nicht so sind wie sie sein sollten, entsorgen Sie die Lebensmittel.
Haben sich Mehlmotten oder andere Vorratsschädlinge breitgemacht, muss alles aufgemacht, angesehen und bei Befall entsorgt werden. Dass Sie die unliebsamen Tierchen schon vom Einkauf mitbringen, können Sie nicht verhindern. Dass sie sich ausbreiten und vermehren, dagegen schon: Lagern Sie trockene Produkte nach Anbruch der Packung in luftdicht verschlossenen Behältern.