Kleidung sinnvoll weitergeben

Nicht mehr getragene Kleidungsstücke können auf verschiedene Weise weiterverwendet werden. Dazu haben wir einige Anregungen zusammengestellt.

 

Verkaufen und verschenken

Gut erhaltene Stücke können Sie selbst weiter verkaufen, z. B. an Secondhand-Läden, auf Flohmärkten oder über Kleinanzeigen.

Oder Sie verschenken sie, z. B. im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis oder über Verschenkmärkte. Online-Verschenk- und Tauschmärkte bieten beispielsweise die kommunalen Abfallentsorgungsunternehmen. Eine Übersicht von Web-Adressen in Nordrhein-Westfalen gibt es bei dem Portal „Ressourcenretter - Verschenkmärkte in Deutschland“.

 

Spenden

Umsonstläden vor Ort nehmen ebenfalls Kleidung und andere Gegenstände entgegen, um sie an andere Menschen weiterzugeben, die gar kein oder nur ein sehr geringes Einkommen haben. In erster Linie geht es bei diesen Initiativen oftmals um das Einsparen von Ressourcen und den Klimaschutz. Das „Projekt Bürgerschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit“ der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bietet eine Karte mit Leih- und Umsonstläden, bei denen Sie nach Anlaufstellen in Ihrer Nähe suchen können.

Als eine weitere Möglichkeit können Sie die Kleidung spenden an Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser von gemeinnützigen Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Caritas, der Diakonie, der Arbeiterwohlfahrt (AWO), den Tafeln, den örtlichen Stadtmissionen, Bahnhofsmissionen oder Kirchenverbänden.

Wo es Sammelstellen in Ihrer Nähe gibt, können Sie bei den örtlichen Büros der Organisationen erfahren oder über eine Internet-Recherche herausfinden. Kleiderkammern geben die Sachen an bedürftige Menschen weiter, bei Sozialkaufhäusern können Personen mit einem geringen Einkommen gebrauchte Kleidung, Möbel, Haushaltsgegenstände, Elektrogeräte, Spielzeug, Bücher und Fahrräder für wenig Geld kaufen. Der Angebotsschwerpunkt der Läden kann sich unterscheiden.

Die Secondhand-Shops der Hilfsorganisation Oxfam nehmen ebenfalls Kleiderspenden entgegen. Der Erlös der verkauften Stücke wird für die entwicklungspolitische Arbeit der Organisation verwendet.

 

Altkleidersammlung

Achten Sie bei der Abgabe darauf, dass die Kleidersammler seriös sind. Sie sollten offen und sachlich über den Zweck der Sammlung sowie die Verwendung des Sammelgutes informieren und für Auskünfte zur Verfügung stehen.

Seriöse Sammelstellen und -container können Sie außerdem an dem Siegel „Fairwertung“ des gleichnamigen Dachverbandes gemeinnütziger Altkleidersammler erkennen. Es kennzeichnet eine faire, umweltverträgliche Sammlung und Vermarktung von gebrauchter Kleidung für soziale, diakonische oder karitative Zwecke.

Abgabestellen und Container von zum Dachverband Fairwertung gehörenden Organisationen in Ihrer Nähe finden Sie unter www.fairwertung.de. Die Sachen sollten sauber sein, müssen aber nicht vorher gewaschen werden.

Eine weitere geeignete Anlaufstelle sind Sammelcontainer mit dem bvse-Qualitätssiegel des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. 

Die Menge der gespendeten und gesammelten Kleidung übersteigt seit Jahren bei weitem den Bedarf. Daher verkaufen auch karitative Einrichtungen Kleidung, die sie selbst nicht weitergeben können, an kommerzielle Verwerter. Der Verkaufserlös fließt in die soziale Arbeit oder die Hilfs- und Entwicklungsprojekte der gemeinnützigen Organisationen. Die Textilverwertungsfirmen sortieren die Altkleider und verkaufen sie ihrerseits weiter, überwiegend nach Osteuropa und Afrika, wo sie über Zwischenhändler auf lokalen Märkten an die Bevölkerung verkauft werden.

 

Bitte beachten Sie

Für Kleiderspenden sind nur Stücke geeignet, die Sie selbst noch tragen oder benutzen würden.

Ausrangierte oder nicht mehr brauchbare Textilien können Sie bei Recycling-Höfen abgeben. Wenn möglich, werden die Stücke wiederverwendet oder sonst dem Textilrecycling zugeführt. Daraus werden beispielsweise Filz, Putzlappen und Dämmstoffe gefertigt. Der nicht nutzbare Rest geht in die Müllverbrennung.

Seit Anfang 2025 dürfen Kleidung und Textilien nicht mehr über die Hausmülltonne entsorgt werden. Stark verschmutzte oder zerschlissene Stücke sind von dieser Regelung ausgenommen.

 

Upcycling

Kleidung, die Sie nicht mehr tragen möchten, können Sie durch eine kreative Weiterverarbeitung oder Umänderung zu einem neuen Leben verhelfen. Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Anregungen finden Sie in zahlreichen Ratgebern im Buchhandel und Stadtbüchereien oder online (Suchbegriff „Kleidung Upcycling“), z. B. bei dem Portal Smarticular oder bei brigitte.de.