SCHWERPUNKT SOZIALES

Fairtrade Cotton

Ziel des von Fairtrade Deutschland e.V. vergebenen Zeichens ist, menschenwürdige, sozialverträgliche Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Kleinbauern in den Erzeugerländern zu etablieren. Es kennzeichnet Baumwolle in Textilien, die ausschließlich nach Kriterien des fairen Handels angebaut und gehandelt wurde. Dazu gehören beispielsweise die Zahlung von Mindestpreisen und einer Fairtrade-Prämie sowie das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit, gentechnisch verändertem Saatgut und gefährlichen Chemikalien. Die weiteren Standards gehen deutlich über die Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hinaus. Zudem wird eine umweltverträgliche Baumwollproduktion unterstützt und die Umstellung auf Bio-Anbau gefördert. Betriebe, die die Baumwolle entlang der textilen Kette weiterverarbeiten, müssen nachweisen, dass sie die Kernarbeitsnormen der ILO einhalten.

 

Cotton Made in Africa (CmiA)

Die Siegel CmiA und CmiA organic, das für Bio-Baumwolle steht, werden von der Aid by Trade Foundation vergeben. Sie wurde von dem Unternehmer Dr. Michael Otto gegründet, jedoch arbeitet sie unabhängig von der Otto Group. Mit den Zeichen sollen die sozialen, ökonomischen und ökologischen Lebensumstände von Baumwollkleinbauern dauerhaft verbessert werden. Neben arbeitsrechtlichen Regelungen gehören beispielsweise Vorgaben zum Umweltschutz zu den Kriterien. Das Label zeigt an, dass zertifizierte Baumwolle in dem Produkt verwendet wurde. Es zielt auf die Rohstoffproduktion ab, weitere Verarbeitungsschritte werden nicht berücksichtigt.

Um die Anwendung der Standards zu verbreiten und die weltweite Verarbeitung der zertifizierten Baumwolle zu fördern, arbeitet die Aid by Trade Foundation mit einem weitreichenden Netzwerk in den Anbauländern, Partnern entlang der Produktionskette sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen zusammen.

 

OEKO-TEX Made in Green 

Labelgeber ist die OEKO-TEX-Gemeinschaft, ein internationaler Verbund für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie. Das Siegel kennzeichnet schadstoffgeprüfte Textilien, die sozialverträglich und  umweltfreundlich produziert wurden. Damit bezieht es sich auf die Herstellungs- und Nutzungsphase. Ein wichtiges Ziel ist, den Einsatz von Schadstoffen zu vermindern.

Über eine Produkt-ID bzw. einen QR-Code auf dem Label lässt sich die Lieferkette zurückverfolgen. Hier werden u. a. Informationen über verarbeitende Betriebe bereitgestellt. 

 

Fair Wear

Inhaber des Zeichens ist die niederländische Fair Wear Foundation. In der Stiftung arbeiten Vertreter von Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Handels- sowie Herstellerorganisationen zusammen. Textilunternehmen können Mitglied bei der Fair Wear Foundation werden und verpflichten sich damit, die Kriterien der Organisation einzuhalten. Diese zielen vor allem darauf ab, die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie weltweit zu verbessern. Die Grundlage bilden die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und die UN-Deklaration der Menschenrechte. Im Fokus liegen Betriebe, in denen die Textilien genäht werden. Andere Produktionsschritte werden nicht abgedeckt.

Der sogenannte Brand Performance Check, der bei den Mitgliedsunternehmen regelmäßig durchgeführt wird, gibt Auskunft darüber, in welchem Umfang die Kriterien der Stiftung umgesetzt werden und wo Verbesserungen notwendig sind.

 

WFTO Guaranteed Fair Trade 

In der World Fair Trade Organisation (WFTO) haben sich mehr als 400 Organisationen des Fairen Handels zusammengeschlossen. Die WFTO kennzeichnet Unternehmen, die sich für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzenten in Entwicklungsländern einsetzen und ausschließlich Fairen Handel betreiben. Sie prüft, ob der von ihr aufgestellte WFTO Fair Trade Standard eingehalten wird, der auf den Prinzipien des Fairen Handels und den Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) basiert. Dabei wird die gesamte Lieferkette erfasst. Nach erfolgreicher Prüfung dürfen die Produkte der Mitgliedsorganisationen das WFTO-Label tragen.