13.04.2025. Im Internet finden sich unzählige negative Bewertungen von Urlaubern über Mietwagenfirmen wie Goldcar, Firefly oder Centauro. Auch beim Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland gehen regelmäßig Beschwerden über fragwürdige Geschäftspraktiken von Autovermietern ein.
Trotz behördlicher Strafen setzen einige Unternehmen weiterhin auf fragwürdige Methoden, um Kunden zu täuschen. Hier erfahren Sie, mit welchen Tricks Autovermieter gerne arbeiten und wie Sie sich davor schützen können.
Tückische Mietwagenbuchung über Preisvergleichsportale. Bei der Suche über Preisvergleichsportale (z. B. billiger-mietwagen.de oder Check24) stößt man meist auf Mietwagenvermittler (z. B. Auto Europe, Rentalcars oder CarTrawler). Dort bieten Autovermieter ihre Fahrzeuge zu günstigen Preisen an, um möglichst weit oben in den Suchergebnissen zu erscheinen. Bei der Abholung am Schalter versuchen die Anbieter dann, den Urlaubern teure Zusatzprodukte anzudrehen.
Aufdrängen von Zusatzversicherungen. Bereits bei der Buchung über Vermittler wird oft eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung abgeschlossen. Vor Ort wird den Kunden jedoch suggeriert, dass sie eine zusätzliche Versicherung benötigen, um das Fahrzeug überhaupt mieten zu können. Wer sich weigert, riskiert lange Diskussionen oder gar die Weigerung der Fahrzeugübergabe. Viele Urlauber geben dann klein bei – aus Angst, ohne Fahrzeug dazustehen und die bereits geleistete Anzahlung an den Vermittler zu verlieren.
Probleme mit Kreditkarten. Oft werden Kreditkarten, die zur Hinterlegung der Kaution notwendig sind, von Autovermietern abgelehnt – sei es wegen angeblicher technischer Probleme oder mangelnder Deckung. Kunden wird dann eine kostenpflichtige Zusatzversicherung als einzige Alternative angeboten. Debitkarten (z. B. Visa oder Mastercard) werden häufig ohne nachvollziehbaren Grund abgelehnt.
Intransparente Vertragsbedingungen und versteckte Kosten. Mietwagenkunden berichten immer wieder von intransparenten Verträgen und unerwarteten Kosten. So werden häufig Zusatzversicherungen ohne Zustimmung auf die Rechnung gesetzt. Bei Nachfragen wird behauptet, es handele sich um eine angebliche „Kaution“. Zudem drängen die Mitarbeiter die Kunden oft zu schnellen Unterschriften, meist auf Dokumenten, die nur in Spanisch oder einer anderen Fremdsprache vorliegen. Ein weiteres Problem ist, dass die Unterschrift oft auf einem elektronischen Gerät geleistet wird und die Kunden keine Kopien der unterschriebenen Dokumente erhalten, was es später schwierig macht, Unstimmigkeiten nachzuweisen.
Hohe Tank-Kaution. Verbraucher berichten von hohen Tank-Kautionen, die erst nach Monaten oder gar nicht zurückerstattet werden.
Nachträglich berechnete Schäden. Urlauber berichten, dass ihnen angebliche Kratzer oder Dellen nach der Rückgabe des Fahrzeugs in Rechnung gestellt wurden.
Kostenpflichtige Upgrades. Kunden wird bei der Abholung ein Upgrade angeboten, weil das ursprünglich gebuchte Fahrzeug angeblich nicht verfügbar ist. Es wird suggeriert, das Upgrade sei kostenlos. Erst später bemerkt der Kunde auf der Endabrechnung die hohen Zusatzkosten.