Gut zu wissen

Behandlung von Schlafstörungen

Wie Schlafstörungen behandelt werden, richtet sich nach dem jeweiligen Beschwerdebild. Unterschieden werden nicht-medikamentöse und medikamentöse Ansätze mit dem gezielten Einsatz von Schlafmitteln. Eine Alternative können pflanzliche Präparate sein.

 

Schlafmittel

Verschreibungspflichtige Schlafmittel werden wegen ihrer Nebenwirkungen nur nach sorgfältiger Abwägung, kurzzeitig und in möglichst geringer Dosierung eingesetzt. Sie können zwar die Symptome lindern, jedoch nicht die Ursache der Schlafstörung beheben.

Nehmen Sie Schlafmittel nur in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ein und halten Sie sich genau an die ärztlichen Anweisungen.

Bei leichten Schlafstörungen werden verschiedene pflanzliche Mittel angeboten. Besprechen Sie mit dem Arzt oder der Ärztin, ob und welche davon in Frage kommen.

 

Verhaltenstherapeutische Behandlung

Zu der Behandlung ohne Medikamente gehören:

  • Informationen zum „normalen“ Schlaf und zur Schlafhygiene
  • Beschränkung der Bettzeiten (Bettzeitenrestriktion)
  • Verhaltensänderungen (Stimulus-Kontrolle) mit dem Ziel, dass das Bett wieder als angenehmer Ort zur Entspannung und zum Schlafen wahrgenommen wird
  • Veränderung der Gedanken und Einstellungen zum Schlaf (kognitive Therapie)
  • Erlernen von Entspannungstechniken

 

Ansprechpartner

Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, um mit dem Schlaf verbundene Beschwerden abzuklären. Falls es notwendig ist, überweist er Sie zu einem Facharzt, einem Psychotherapeuten bzw. Verhaltenstherapeuten oder in ein schlafmedizinisches Zentrum.

Dort arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen. Um die Ursachen herauszufinden, führen  die Patienten häufig ein Schlaftagebuch. Eine Untersuchung im Schlaflabor kann sich anschließen.

 

Schlaftracker

Das sind Geräte oder Apps, mit denen sich Qualität und Dauer des Schlafes messen lassen. Sie liefern jedoch eher oberflächliche Ergebnisse darüber, wie lange man schläft und wie viel man sich im Schlaf bewegt. Angaben über die Art und Anzahl der durchlaufenen Schlafphasen sind kaum möglich.

Daher erlauben diese Geräte keine medizinisch zuverlässigen Aussagen. Zudem besteht die Gefahr, dass man die Ergebnisse falsch interpretiert und sich erst recht Sorgen über den eigenen Schlaf macht. Auch die intensive Beschäftigung damit kann möglicherweise die Anspannung und in der Folge auch die Schlafprobleme verstärken. Suchen Sie daher bei anhaltenden Schlafproblemen ärztliche Hilfe.