Lieferdienste können dazu beitragen, die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs zu sichern und Ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Sie ermöglichen ein selbst bestimmtes Auswählen und Einkaufen trotz Einschränkungen, z. B. im Bereich der Mobilität.

Eine breitere Auswahl an Lieferdiensten finden Sie vor allem in größeren Städten. In ländlicheren Regionen ist das Angebot dagegen noch ausbaufähig. Neben größeren, überregional tätigen Anbietern gibt es regionale Lieferdienste und Geschäfte vor Ort, die den Kundinnen und Kunden in der Umgebung einen Lieferservice anbieten.

So geht’s

Bei den Online-Shops von Supermärkten können Sie das Sortiment bestellen, das Sie vom Einkauf vor Ort kennen. Das gleiche gilt für Lieferdienste von Biomärkten. Allerdings kann es möglich sein, dass nicht alle Produkte online verfügbar sind. Daneben gibt es Lieferdienste, die sich auf bestimmte Produkte spezialisiert haben, z. B. auf Getränke, Tiefkühlkost oder Abo-Kisten mit Gemüse und Obst von Bio- oder Hofläden.

In den meisten Fällen bestellen Sie online im Shop des Anbieters, teilweise ist die Bestellung nur über eine App möglich und manchmal geht es sogar noch telefonisch. Bei einigen Supermärkten vor Ort können Sie außerdem im Geschäft einkaufen und sich anschließend den Einkauf gegen eine Liefergebühr nach Hause bringen lassen.

Je nach Anbieter ist der Mindestbestellwert unterschiedlich hoch. Er kann zwischen 10 und 50 Euro liegen. Hinzu kann eine Liefergebühr kommen, die bei den Anbietern variiert. Meistens werden verschiedene Zahlungsmethoden angeboten. Idealerweise können Sie bei Lieferung in bar oder mit EC-Karte bezahlen. Daneben ist die Zahlung per Kreditkarte, über einen Bezahldienst oder per Lastschrift möglich. Sie hinterlegen die entsprechenden Daten bei dem Shop, die Abbuchung des Rechnungsbetrages erfolgt nach der Lieferung. Einige Lieferdienste bieten auch die Bezahlung per Rechnung an.

Für die Lieferung wählen Sie ein Zeitfenster, das Sie je nach Anbieter für denselben Tag oder für einige Tage später buchen können. Reklamationen sind mit einem Foto online möglich, die Kosten für die Ware werden nach wenigen Tagen erstattet.

Grundlegende Informationen und Tipps zum Online-Shopping finden Sie in dem Beitrag „Sicher einkaufen im Netz“.  

Lieferdienste prüfen

Die folgenden Fragen bieten Ihnen Anhaltspunkte, um einen geeigneten Anbieter auszuwählen:

• VERFÜGBARKEIT: Welcher Lieferdienst beliefert Ihren Wohnort?
• BESTELLMÖGLICHKEITEN: Ist die Bestellung über die Webseite, telefonisch oder nur über eine App möglich?
• KONTAKTMÖGLICHKEITEN: Gibt es eine telefonische Hotline oder einen Chat, um Ihnen bei Fragen oder Problemen weiterzuhelfen? 
• KONDITIONEN UND BEZAHLUNG: Wie hoch ist der Mindestbestellwert und welche Liefergebühren kommen hinzu? Welche Bezahl-Möglichkeiten gibt es?
• SORTIMENT: Wie groß ist die Auswahl bei den verschiedenen Lebensmittelgruppen und Produktbereichen? Gibt es Lebensmittel, die nicht bestellt werden können?
• LIEFERZEITEN: Wie schnell erfolgt die Lieferung, welche Liefertage und Zeitfenster sind wählbar?
• ANLIEFERUNG: Mit welchen Verkehrsmitteln werden die bestellten Waren transportiert? Lastenräder oder Elektroautos sind vorteilhaft für Umwelt und Klima.
• BIS AN DIE TÜR: Wird die Lieferung bis an die Wohnungstür oder sogar in die Wohnung gebracht?
• REKLAMATION: Was müssen Sie tun, um beschädigte, verdorbene oder fehlende Ware zu reklamieren?  Wie schnell erhalten Sie Ihr Geld zurück?
• VERPACKUNG: Wie groß ist der Verpackungsaufwand und welche Verpackungsmaterialien werden gewählt?

Als Alternativen zu Lieferdiensten bieten sich beispielsweise nachbarschaftliche oder ehrenamtliche Hilfen beim Einkauf an, die z. B. über die Kommunen, kirchliche Einrichtungen, Nachbarschaftszentren oder Seniorenbüros vermittelt werden können.

Eine weitere Möglichkeit sind Einkaufs- und Fahrgemeinschaften. Schließen Sie sich Nachbarn oder Bekannten an, die mit dem Auto zum Einkaufen fahren und beteiligen Sie sich an den Kosten für die Fahrt.

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