Strom sparen im Bad

In vielen Haushalten stehen Waschmaschine und Trockner im Bad, zum Teil auch in der Küche. Da die Geräte häufig mehrmals pro Woche laufen, verbrauchen sie eine Menge Energie. Wir geben Tipps, wie Ihre Wäsche stromsparend sauber und trocken wird.

Das Nutzen von Eco-Programmen, eine niedrigere Waschtemperatur, das Waschen mit voller Beladung, der Verzicht auf eine Vorwäsche und auf einen Trockener sparen ingesamt über 100 Euro jährlich. Die Angabe basiert auf Informationen der Beratungsgesellschaft co2online und des Portals Energiewechsel vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Zusätzliche Sparmaßnahmen beim Waschen, Trocknen und beim Kauf von neuen Geräten können Ihre Stromrechnung in der Summe spürbar entlasten.

 

Clever waschen

  • SPAR-PROGRAMM NUTZEN: Energiespar- oder Eco-Programme kommen mit weniger Wasser und Strom aus. Sie waschen nicht so heiß wie die jeweils eingestellte Temperatur. Damit sie das gleiche Waschergebnis wie das Normalprogramm erreichen, dauern Eco-Programme länger. Im Vergleich mit einem herkömmlichen 60 Grad-Programm zahlen Sie damit im Jahr ca. 33 Euro weniger für Strom.
  • 30 UND 40 GRAD WÄHLEN: Diese Temperaturen genügen für bunte und weiße Wäsche heutzutage dank leistungsfähiger Waschmaschinen und Waschmittel in den meisten Fällen. Sind die Textilien nur leicht verschmutzt, reichen auch 20 Grad Celsius aus. Mit 40 statt mit 60 Grad Celsius bzw. mit 30 statt mit 40 Grad Celsius zu waschen, verbraucht rund 40 Prozent weniger Strom - bei jeder Wäsche. Das bringt im Jahr Einsparungen bei den Stromkosten von ca. 17 Euro.
  • AB UND ZU BEI 60 GRAD WASCHEN: Bei starken Verschmutzungen oder besonderen hygienischen Anforderungen reichen 60 Grad statt einer Kochwäsche bei 90 Grad Celsius aus. Dabei sparen Sie rund die Hälfte des Stroms. Um der Bildung von unangenehmen Gerüchen und der Vermehrung von Bakterien vorzubeugen, ist es ratsam, ein- bis zweimal im Monat eine 60-Grad-Wäsche (ohne Eco-Programm) mit einem Vollwaschmittel durchzuführen.
  • LIEBER LANG ALS KURZ: Kurzprogramme verbrauchen nicht weniger Energie als andere Programme, da die Wäsche in kürzerer Zeit sauber werden soll. Im Vergleich mit Eco-Programmen ist der Stromverbrauch häufig sogar höher. Verzichten Sie daher möglichst auf diese Programme.
  • VOLL BELADEN: Stellen Sie die Waschmaschine nur an, wenn Sie die Trommel entsprechend des gewählten Programms voll beladen können. Gegenüber einer halb vollen Maschine sparen Sie ca. 25 Euro pro Jahr bei zwei Wäschen pro Woche. Moderne Maschinen können erkennen, wenn sie nur teilweise beladen sind und den Wasser- sowie Stromverbrauch anpassen. Diese Funktion nennt sich Mengenautomatik oder Beladungserkennung. Trotzdem sind die Maschinen voll beladen nach wie vor am effizientesten.
  • OHNE VORWÄSCHE: Verzichten Sie darauf, denn die Hauptwäsche reicht bei modernen Waschmaschinen vollkommen aus, damit Ihre Wäsche sauber wird. Nach Einschätzung von Experten können Sie auf diese Weise bei drei Waschgängen pro Woche ca. 7 Euro pro Jahr einsparen.
  • GLEICH AUSSCHALTEN: Stellen Sie die Waschmaschine aus, sobald das Programm beendet ist. Nehmen Sie die Wäsche gleich heraus, lassen Sie die Einfüllkammer für das Waschmittel und die Tür bzw. den Deckel der Maschine offen stehen und trocknen Sie die Gummidichtungen ab. So beugen Sie schlechten Gerüchen vor.

 

Clever kaufen

  • TROMMELGRÖSSE: Wählen Sie die Trommelgröße entsprechend Ihres Bedarfs. Sie sollte so groß sein, dass Sie die Maschine je nach Programm voll beladen können, um energiesparend zu waschen.
    Üblicherweise reichen für kleinere Haushalte mit ein bis zwei Personen 5 Kilogramm aus, bei drei bis vier Personen sind größere Maschinen mit 6 bis 8 Kilogramm geeignet und bei mehr als 5 Personen sollte die Trommel mindestens 8 Kilogramm fassen.
  • EFFIZIENTES GERÄT: Orientieren Sie sich bei der Auswahl an dem EU-Energielabel mit den Effizienzklassen A bis G, das seit März 2021 gilt und bevorzugen Sie ein sparsames Gerät. Inzwischen sind zahlreiche Geräte mit der höchsten Effizienzklasse A im Angebot.
  • VERBRAUCHSDATEN: Prüfen Sie die Angaben zum Energie- und Wasserverbrauch. Angegeben werden außerdem die Schleudereffizienz und die Lautstärke des Gerätes. Ratsam ist eine Schleudereffizienz mit der Klasse B, vor allem dann, wenn Sie einen Trockner nutzen. Außerdem empfehlenswert sind hohe Schleuderdrehzahlen von 1400 Umdrehungen pro Minute, die für weniger Restfeuchte sorgen.
    Achten Sie neben der Effizienzklasse darauf, dass die Maschine eine Ecotaste oder Ecoprogramme hat, damit Sie zusätzlich energiesparend waschen können.
  • WEITERE FUNKTIONEN: Legen Sie Wert auf auf eine Aquastopp-Funktion. Praktisch ist zudem eine Stopp-Taste, mit der vergessene Wäsche nachgelegt werden kann. Anzeigen zur benötigten Waschmittelmenge können dabei helfen, weniger zu verwenden und umweltfreundlicher zu waschen.
    Überlegen Sie, ob Sie Funktionen wie Smart Home, Trommelbeleuchtung, ein Programm für die Entfernung von Tierhaaren oder eine Zeitvorwahl zum Programmieren der Startzeit brauchen. Sie erhöhen den Stromverbrauch.
  • WARMES WASSER NUTZEN: Die Waschmaschine an die Warmwasserleitung anzuschließen, spart Strom und ist sinnvoll, wenn die Warmwasserbereitung besonders energieeffizient ist und beispielsweise über eine Solaranlage, Fernwärme oder eine moderne Heizungsanlage erzeugt wird. In dem Fall benötigen Sie ein Gerät mit zwei Wasserzuläufen oder ein sogenanntes Vorschaltgerät, um kaltes und warmes Wasser zu mischen.
  • ZEITPUNKT: Ob sich der Austausch eines älteren, noch funktionierenden Gerätes lohnt, hängt neben den Verbrauchswerten auch davon ab, wie oft Sie es nutzen. Bei größeren Haushalten, bei denen die Geräte häufiger in Betrieb sind, rechnen sich die Einsparungen beim Energie- und Wasserverbrauch schneller als bei kleinen Haushalten.

 

Clever trocknen  

Am umweltfreundlichsten und kostengünstigsten ist das Trocknen auf dem Wäscheständer oder der Wäscheleine. Wenn es das Wetter erlaubt, trocknen Sie Ihre Wäsche so oft wie möglich an der frischen Luft, z. B. auf dem Balkon oder im Garten. Oder nutzen Sie einen Trockenraum, sofern vorhanden.

Falls Sie Wäsche in der Wohnung aufhängen, stellen Sie bei kälteren Aussentemperaturen die Heizung nicht ganz ab, lüften Sie den Raum mehrmals täglich gründlich durch (bei abgestellter Heizung) und schließen Sie die Tür. Im Sommer können Sie das Fenster längerfristig weit geöffnet lassen.

Je weniger Restfeuchte die Wäsche hat, desto schneller ist sie trocken. Lassen Sie die Waschmaschine daher bei Buntwäsche-Programmen mit 1400 Umdrehungen schleudern. Programme für pflegeleichte und feine Wäsche schleudern bei weniger Umdrehungen, um die Textilien zu schonen.

Auf einen Trockner zu verzichten, spart ca. 55 Euro an Stromkosten im Jahr. Geht es nicht ohne, achten Sie darauf, bei der Nutzung möglichst wenig Energie zu verbrauchen.

 

Trockner clever nutzen

  • GERINGE RESTFEUCHTE: Das Trocknen von Wäsche, die mit 1400 Umdrehungen pro Minute geschleudert wurde, spart bis zu 40 Prozent Strom im Vergleich zu einem Schleudergang mit 1000 Umdrehungen pro Minute.
  • GUT GEFÜLLT: Laden Sie den Trockner immer voll, bevor Sie ihn anstellen. Idealerweise füllen Sie die Wäsche sortiert nach Art und Dicke des Stoffes ein, damit die Stücke gleichzeitig trocken werden.
  • TROCKENZEIT ANPASSEN: Wählen Sie für Stücke, die noch gebügelt werden, die entsprechende Einstellung „bügeltrocken“. Jede zusätzliche Minute belastet die Stromrechnung.
  • ECO-PROGRAMME: Mit ihnen trocknen Sie Ihre Wäsche bei niedrigerer Temperatur und sparen trotz längerer Laufzeit Strom.
  • SAUBERE SACHE: Reinigen Sie Flusensieb und Filter regelmäßig. Sind sie verschmutzt, braucht der Trockner länger und verbraucht mehr Strom.

 

Clever kaufen

Kommen Sie nicht ohne Trockner aus, ist ein moderner Wärmepumpentrockner mit dem Energielabel A+++ ist eine gute Wahl. Er ist im Vergleich mit Kondensations- und Ablufttrocknern besonders energieeffizient und zudem wäscheschonend. Hier gilt noch das bisherige Energielabel mit den Plusklassen. Neue Regelungen wird es erst im Laufe des Jahres 2023 geben, daher sind Produkte mit dem neuen Energielabel frühestens 2024 erhältlich.

Wählen Sie die Größe passend zur Größe Ihres Haushaltes aus. Achten Sie außerdem auf den jährlichen Stromverbrauch und die Lautstärke. Orientierungswerte für einen sparsamen Stromverbrauch pro Jahr sind 160 Kilowattstunden für kleinere Geräte (7 Kilogramm), 180 Kilowattstunden für mittlere Geräte (8 Kilogramm) und 200 Kilowattstunden für große Geräte (9 Kilogramm). Der Trockner sollte eine Lautstärke von 65 Dezibel nicht überschreiten, wenn er in der Wohnung steht.