Clever planen

Gut geplant ist halb gespart. Starten Sie daher einen kostenbewussten Einkauf schon zu Hause und nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten zu planen. Denken Sie dabei auch an Getränke. Eine kostengünstige und ökologisch vorteilhafte Lösung ist Leitungswasser. 

Am Ende Ihrer Überlegungen steht das Erstellen einer übersichtlichen und detaillierten Einkaufsliste, mit der Sie für einen zielgerichteten und kostenbewussten Einkauf gut gewappnet sind. 

 

Mahlzeiten planen

  • VORRÄTE PRÜFEN: Schauen Sie nach, was Sie an Gemüse, Obst, Kühl- und Trockenware vorrätig haben, bevor Sie einkaufen gehen. Überlegen Sie, welche Mahlzeiten Sie aus den vorhandenen Lebensmitteln zubereiten können und welche weiteren Zutaten Sie dafür noch benötigen.
  • SPEISEPLAN MACHEN: Legen Sie fest, an welchen Wochentagen welche Gerichte auf den Tisch kommen sollen. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen nicht nur Frühstück, Mittag- und Abendessen mit ein, sondern auch Zwischenmahlzeiten wie ein zweites Frühstück oder eine Kaffeepause sowie Verpflegung für unterwegs, z. B. für Termine oder Unternehmungen außer Haus.
  • OHNE FLEISCH: Setzen Sie mehrmals pro Woche Gerichte ohne Fleisch auf den Speiseplan. Öfter vegetarisch zu essen entlastet Geldbeutel und Klima. Berücksichtigen Sie außerdem die Vorlieben von weiteren Personen, die in Ihrem Haushalt leben.
  • SAISONAL & REGIONAL: Legen Sie Wert auf saisonale und regionale Gemüse- und Obstarten/-sorten als Zutaten. Sie sind frisch, preisgünstig und haben keine langen Transportwege hinter sich. Als Zusatzeffekt können Sie regionale Erzeuger unterstützen.
  • UNKOMPLIZIERT: Achten Sie bei Rezepten auf leicht erhältliche und gebräuchliche Zutaten, die Sie auch für andere Gerichte noch verwenden können.
  • EINMAL KOCHEN, ZWEIMAL ESSEN: Planen Sie die Gerichte so, dass Sie Kartoffeln, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte oder gekochtes Gemüse bei einer der nächsten Mahlzeiten verwenden können und kochen Sie davon gleich mehr. Oder bereiten Sie insgesamt so viel zu, dass das Gericht für den nächsten Tag reicht. Wer nicht zweimal hintereinander das Gleiche essen möchte, kann die Speisen mit wenig Aufwand abwandeln, z. B. als Auflauf, Eintopf oder Pfannengericht.
  • SELTENER EINKAUFEN: Planen Sie so, dass Sie nur ein- bis zweimal pro Woche einkaufen gehen. Mit einem größeren und einem kleineren Einkauf zwischendurch können Sie sich mit allem Notwendigen versorgen. Die Erfahrung zeigt: Wer öfter einkaufen geht, um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen, kauft häufig mehr, als er eigentlich wollte und gibt so mehr Geld aus als geplant. 

 

Selber machen

Setzen Sie bei der Planung Ihrer Mahlzeiten auf „Selber kochen“. Es ist in den meisten Fällen deutlich preisgünstiger als Fertiggerichte oder andere Fertigprodukte zu kaufen. Zudem können Sie die Zutaten und den Geschmack selbst bestimmen und wissen genau, was in Ihrem Essen enthalten ist. Mit frischen und hochwertigen Lebensmitteln bekommen Sie im Ergebnis mehr für Ihr Geld. Das gilt auch beim Backen. Kuchen und Brot aus der eigenen Backstube sind preisgünstiger als wenn Sie die Produkte fertig kaufen.

Sind Sie beim Selbermachen auf den Geschmack gekommen, können Sie zahlreiche weitere Produkte in Eigenproduktion herstellen. Rezeptportale und Kochbücher bieten viele Anregungen, z. B. für süße und herzhafte Brotaufstriche, Gemüsebrühe, Ketchup, Pesto, Apfelmus, Pommes, Kartoffelpüree oder schnelle Instant-Suppen.

 

Gut versorgt unterwegs

Essen und Trinken außer Haus hat seinen Preis. Belegte Brötchen, Kaffee, fertige Salate, geschnittenes Obst, kleine Snacks, komplette Gerichte und Erfrischungsgetränke zu kaufen, kann das Budget auf Dauer belasten.

Mit dem Grundsatz „Selber machen statt fertig kaufen“ entlasten Sie Ihre Haushaltskasse spürbar. Selbst zubereitetes Essen mitzunehmen, kostet Sie einen Bruchteil von dem, was Sie außer Haus dafür ausgeben würden. Sie können einpacken, was Sie gerne mögen und machen sich unabhängig vom Angebot.

Das Vorbereiten von warmen und kalten Mahlzeiten für zu Hause und unterwegs feierte unter dem Namen „Meal Prepping“ kürzlich ein Revival - ein Trend, mit dem Sie sparen und sich gleichzeitig gut versorgen können. Eine Alternative sind klassische belegte Brote, die Sie mit Gemüse, Obst und anderem Fingerfood aus der heimischen Küche ergänzen können.

Was für das Essen gilt, trifft auch auf Getränke zu. Packen Sie daher eine Trinkflasche mit Wasser, Schorle oder Tee ein, um Ihnen Durst preisgünstig löschen zu können. Haben Sie nichts zum Trinken dabei, ist das Angebot im nächstgelegenen Supermarkt oder Drogeriemarkt preiswerter als am Kiosk oder Imbisstand.

 

Leitungswasser trinken

Mit ca. 0,004 Euro (0,4 Cent) pro Liter ist es unschlagbar günstig und obendrein in ganz Deutschland in sehr guter Qualität verfügbar. Wem es pur nicht schmeckt, der kann es mit Zitronenscheiben, Minzblättern oder Ähnlichem aufpeppen. Für geschmackliche Abwechslung sorgen außerdem ein Schuss Fruchtsaft sowie Kräuter- und Früchtetees ohne Zuckerzusatz, die Sie kalt und warm genießen können. Hier gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Sorten.

Fachleute empfehlen, täglich insgesamt etwa 1,5 Liter zu trinken und dabei Wasser, Tees und stark verdünnte Säfte zu wählen. Ausgehend von einem Liter getrunkenem Wasser pro Tag (ohne Saft oder Tee) ergeben sich dafür Kosten von rund 0,12 Euro pro Monat und 1,44 Euro im Jahr.

 

Vorteile 

Selbst wenn Sie das mit ca. 0,17 Euro pro Liter günstigste Mineralwasser kaufen, kommen Sie bei einem Liter pro Tag auf ca. 5,10 Euro im Monat und ca. 61 Euro im Jahr. Mit „Leitungsheimer“ können Sie dagegen 4,98 Euro im Monat und 59,50 Euro im Jahr sparen. Bei Marken-Mineralwässern, die zwischen 0,30 und 0,90 Cent pro Liter kosten, wird der Unterschied noch größer. Hier bringt das Leitungswasser Einsparungen von ca. 100 bis über 300 Euro im Jahr. 

Das Trinken von Leitungswasser ist ökologisch ausgesprochen vorteilhaft. Die Abfüllung in Flaschen und der Transport entfallen. Flaschen und vor allem Plastikflaschen werden nicht benötigt. Untersuchungen zeigen, dass Mineralwasser überwiegend in Einweg-Pflandflaschen aus Plastik gekauft wird, von denen jedoch nur etwa ein Drittel recycelt wird. Der größte Teil endet als Plastikmüll.

Als weiterer Pluspunkt fällt das lästige Wasserschleppen weg. Wenn Sie weniger transportieren müssen, lassen sich Einkäufe leichter zu Fuß oder mit dem Rad erledigen. So sparen Sie wiederum Sprit oder Fahrtkosten und entlasten zusätzlich die Umwelt.

 

Wassersprudler

Damit können Sie Leitungswasser zu Hause aufsprudeln. Die benötigten Flaschen werden einmalig gekauft und die Kohlendioxidzylinder im Mehrwegsystem wieder befüllt. Kunststoffflaschen sollten aus hygienischen Gründen nach einigen Jahren ausgetauscht werden. 

Ob sich mit dem Sprudeln Geld sparen lässt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Preis für das bisher gekaufte Mineralwasser, für den Kohlendioxidzylinder und der gewünschte Kohlensäuregehalt des Wassers spielen eine Rolle. Nach Berechnungen der Stiftung Warentest kostet ein Liter gesprudeltes Wasser zwischen 0,11 bis 0,20 Euro. Bei einem Liter pro Tag kommen im Jahr zwischen 39,60 und 72 Euro zusammen.

 

Einkaufsliste schreiben

  • Notieren Sie möglichst genau, was Sie brauchen und kaufen möchten, z. B. auf einem Notizblock, im PC oder in einer App. Digitale Einkaufslisten können Ihnen die Arbeit erleichtern, da Sie auf vorherige Listen zurückgreifen können.
  • Schreiben Sie die Produkte am besten in der Reihenfolge auf, wie sie im Supermarkt zu finden sind. So können Sie die Liste zielgerichtet abarbeiten, ersparen sich das Umherirren und sind schneller fertig.
  • Sortieren Sie die Liste nach Lebensmittelgruppen, z. B. Gemüse und Obst, Brot und Backwaren, Getreideprodukte wie Nudeln, Reis, Haferflocken oder Müsli, Milchprodukte und Käse, Öle und Fette, Fleisch, Wurst, Eier und Fisch, Getränke, Würzmittel und Sonstiges, Konserven und Tiefgekühltes. Das hat sich gerade bei größeren Einkäufen bewährt.
  • Berücksichtigen Sie Sonderangebote bei Ihrer Einkaufsplanung. Einen Überblick über preisgünstige Angebote finden Sie in Postwurfsendungen, Beilagen in Anzeigenblättern, Prospekten in den Geschäften oder online bei den Supermärkten.
  • Überschlagen Sie die zu erwartende Summe und legen Sie ein Budget fest, das Sie einhalten wollen.
  • Halten Sie sich an Ihre Einkaufsliste und kaufen Sie wirklich nur das, was drauf steht. Halten Sie einen Stift parat und streichen Sie durch, was bereits im Korb liegt. So behalten Sie den Überblick. Sie wissen, was Sie noch brauchen und können diese Regale gezielt ansteuern.

 

Ohne wird es teurer 

Wer ohne Liste einkaufen geht, kauft erfahrungsgemäß oftmals bedeutend mehr ein als er eigentlich wollte und als er tatsächlich braucht. Und gibt bei solchen Spontankäufen mehr Geld aus als ursprünglich geplant.

Das ist doppelt ärgerlich, wenn dadurch Geld für die eigentlich benötigten Dinge fehlt und am Ende vielleicht nicht genutzte Lebensmittel entsorgt werden müssen, weil sie nicht rechtzeitig verbraucht werden konnten. Zu viel gekauft, falsch gelagert und keinen Appetit mehr auf die Lebensmittel - das sind die wesentlichen Gründe, warum Lebensmittel und damit bares Geld im Müll landen.

Planen Sie ausreichend Zeit zum Einkaufen ein, um Preis und Qualität der Produkte vergleichen zu können. Stress und Hektik erhöhen das Risiko, unüberlegt zu viel zu kaufen oder wichtige Dinge zu vergessen.