Sorgfältig auswählen
Fertig abgepackte Lebensmittel sind häufig in größeren Mengen erhältlich. Als Folge können Reste bleiben, die nicht mehr genießbar sind oder der Appetit auf das Produkt lässt nach. Kaufen Sie daher möglichst nur das, was Sie brauchen und verbrauchen.
Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl der Lebensmittel. Achten Sie darauf, dass die Produkte unversehrt sind und werfen Sie einen Blick auf die Haltbarkeitsdaten.
Mengen nach Bedarf wählen
Vorteilhaft ist es, wenn Sie beim Einkaufen so oft wie möglich selbst bestimmen können, wie viel Sie einkaufen, vor allem bei frischen Lebensmitteln.
Wählen Sie beispielsweise lose angebotenes Gemüse, Obst oder Brötchen. Kaufen Sie Käse, Wurst und Fleisch an der Bedientheke in den gewünschten Mengen. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Wahl, dass sich Käse und Wurst am Stück länger halten als in Scheiben geschnittene Ware.
Ein großes Angebot an unverpackter Ware bieten Wochenmärkte, Fachgeschäfte und sogenannte Unverpackt-Läden.
Wenn Sie nur die Mengen kaufen, die Sie wirklich benötigen, können Sie Abfälle vermeiden und am Ende Geld sparen - auch, wenn die Lebensmittel möglicherweise etwas teurer sind als Produkte mit einem größeren Inhalt. So ist beispielsweise ein Glas mit 500 Gramm Natur-Joghurt preisgünstiger und umweltfreundlicher als drei kleine Becher à 150 Gramm. Doch das stimmt nur dann, wenn nichts verdirbt. Denn eine umweltfreundliche Verpackung, in der ein größerer Rest schlecht wird und entsorgt werden muss, ist finanziell und ökologisch gesehen kein Gewinn. Wägen Sie ab, was für Sie und Ihren Haushalt am besten passt.
Wie Sie typische Einkaufsfallen im Supermarkt umgehen können, erfahren Sie hier.
Lebensmittel genau prüfen
Vor allem beim Gemüse und Obst kann ein prüfender Blick dazu beitragen, dass sie zu Hause länger frisch bleiben. Was schon im Laden braune Stellen hat, matschig oder schrumpelig wirkt, welk oder überreif ist, wird später umso schneller unansehnlich oder schlecht. Mögliche Druckstellen werden wenig später weich und braun. Damit zu Hause alles einwandfrei ankommt, stapeln Sie Ihre Einkäufe so, dass Druckstellen vermieden werden.
Verstauen Sie auch die anderen Lebensmittel sorgsam, damit die Deckel von Joghurt und Quark nicht aufplatzen, weiche Backwaren nicht gequetscht werden und Tiefkühl-Ware nicht auftaut. Für Tiefgekühltes haben sich Isoliertaschen bewährt.
Mindesthaltbarkeitsdatum
Bis zu diesem Datum muss der Hersteller sein Qualitätsversprechen halten. Er garantiert damit, dass die produkttypischen Eigenschaften wie Farbe, Geschmack, Frische, Konsistenz und Nährstoffgehalte bei der angegebenen Lagertemperatur bis dahin erhalten bleiben. In der Regel sind die MHD großzügig gewählt und das Produkt ist nach seinem Ablauf noch lange nicht ungenießbar oder gar gesundheitsschädlich. Die englische Formulierung „best before...“ (zu Deutsch etwa: „Am besten vor dem...“) trifft den Sachverhalt besser.
Werfen Sie daher Lebensmittel, die das MHD erreicht haben, nicht ungesehen weg. Vertrauen Sie auf Ihre Sinne. Schauen Sie nach, ob Sie beispielsweise Schimmel, Ausflockungen, Schlieren oder andere Veränderungen von Farbe und Konsistenz entdecken können. Prüfen Sie als nächstes, ob Geruch und Geschmack unangenehm abweichen und auf ein verdorbenes Produkt hinweisen. Wenn das Produkt den Test „Sehen - Riechen - Schmecken“ bestanden hat, können Sie es noch verbrauchen.
Ein entspanntes Verhältnis zum MHD verhindert unnötigen Abfall und spart Geld: Wer nicht wegwirft, was noch gut ist, muss es nicht neu kaufen.
Zu verbrauchen bis
Dieser Hinweis ist wörtlich zu nehmen. Das Verbrauchsdatum gilt für einige wenige frische Lebensmittel, die sehr leicht durch Mikroorganismen verderben wie Hackfleisch, frisches Geflügel, Rohmilch oder Gemüsesprossen – wer sie nach dem Verbrauchsdatum noch isst, riskiert eine Lebensmittelvergiftung.
MHD und Verbrauchsdatum sind für ungeöffnete Verpackungen gemacht. Sobald sie geöffnet sind und Luft, Feuchtigkeit und Mikroorganismen eindringen können, haben diese Daten keine Bedeutung mehr.