Tierisches ergänzen
Berücksichtigen Sie bei Ihrer Ernährung Milchprodukte und Käse täglich, aber in Maßen. Pro Tag werden zwei Portionen empfohlen. Eine Portion sind beispielsweise eine Scheibe Käse (ca. 30 Gramm), ein Becher Joghurt (ca. 150 Gramm), ein Glas Buttermilch oder Milch (ca. 250 Milliliter).
Frucht-Joghurt, Fruchtquark und ähnliche Produkte enthalten oftmals reichlich Zucker. Zuckerärmer wird es, wenn Sie Naturjoghurt oder Magerquark selbst mit frischen oder tiefgekühlten Früchten mischen und nach Bedarf leicht süßen.
Fisch
Setzen Sie ein bis zwei Portionen Seefisch pro Woche auf Ihren Speiseplan. Eine Portion entspricht ca. 120 Gramm. Fettreiche Fische wie Makrele, Lachs oder Hering und einheimische Süßwasserfische wie Forelle oder Karpfen sind gute Quellen für gesundheitsfördernde Fettsäuren, die so genannten Omega-3-Fettsäuren. Fettarm sind beispielsweise Seelachs (Köhler) oder Kabeljau.
Orientieren Sie sich beim Kauf von Fisch an anerkannten Siegeln, die auf nachhaltige Produkte hinweisen. Das sind z. B. die Zeichen MSC, ASC, Naturland und das Bio-Siegel. Bevorzugen Sie Seefisch aus Nord- und Ostsee und Fische aus heimischer Teichwirtschaft.
Fleisch & Wurst
Seien Sie zurückhaltend bei Fleisch und Wurst. Pro Woche reichen ein bis zwei kleine Fleischmahlzeiten mit jeweils 120 Gramm pro Portion aus. Essen Sie insgesamt nicht mehr als drei Portionen Fleisch und Fisch wöchentlich. Hinzu können bis zu zwei Portionen Wurst pro Woche kommen, wobei eine Portion etwa 30 Gramm umfasst. Je nach Sorte sind das etwa ein bis drei Scheiben.
Kaufen Sie Fleisch aus biologischer Landwirtschaft, artgerechter Haltung oder regionaler Weidewirtschaft. Es ist z. B. am Bio-Siegel, den Labeln der ökologischen Anbauverbände, dem Neuland-Zeichen, dem Siegel des Deutschen Tierschutzbundes oder der vierstufigen Kennzeichnung der Haltungsform zu erkennen. Für verbesserte Haltungsbedingungen, die viele Tiere betreffen, steht das Siegel der Initiative Tierwohl.
Eier
Essen Sie nicht mehr als ein Ei pro Woche. Bei der Empfehlung wird berücksichtigt, dass Eier zusätzlich über verarbeitete Lebensmittel aufgenommen werden.
Die empfohlene Menge hat keinen gesundheitlichen Hintergrund wie beispielsweise den Cholesteringehalt. Sie entspricht dem durchschnittlichen Verzehr von Eiern in Deutschland. Zudem trägt sie dazu bei, den Anteil an tierischen Lebensmitteln bei einer gesundheitsfördernden und umweltfreundlichen Ernährung geringer zu halten und den Schwerpunkt auf pflanzliche Lebensmittel zu legen.
Wählen Sie Eier aus tiergerechter Erzeugung, z. B. aus ökologischer Haltung oder Freilandhaltung. Daneben werden Eier aus Initiativen angeboten, bei denen männliche Küken nicht getötet werden. Ein entsprechendes gesetzliches Verbot gilt bisher nur in Deutschland. Orientierung beim Kauf bieten daher eine Reihe von Siegeln. Wer mehr wissen will, muss jedoch genau hinschauen und sich informieren. Denn hinter den Zeichen stehen entweder Verfahren, bei denen Brut-Eier mit männlichen Embryonen in den ersten Tagen aussortiert oder die männlichen Küken als Masthähne („Bruderhähne“) aufgezogen werden. Ein dritter Ansatz setzt auf Hühnerrassen, die sowohl zur Fleisch- als auch zur Eiererzeugung genutzt werden.
Tipps
- Wählen Sie überwiegend fettärmere Produkte, wenn Sie Energie einsparen möchten. Dazu gehören Joghurt und Milch mit einem Fettgehalt von 1,5 Prozent, Magerquark und Käse mit 30 bis 45 Prozent Fett i. Tr. (in der Trockenmasse). Fettärmere Fleischstücke sind z. B. Filet, Schnitzel oder Steak. Zu den mageren Wurstsorten zählen Bratenaufschnitt, Schinken (ohne Fettrand), Corned Beef, Aspikwaren, Puten- und Hähnchenbrust.
- Reduzieren Sie beim Kochen die Fleischmenge und ersetzen Sie sie durch Gemüse oder Hülsenfrüchte, wo es möglich ist. Legen Sie einen vegetarischen Tag pro Woche ein.
- Bringen Sie mit frischem Gemüse und Kresse sowie mit vegetarischen Aufstrichen aus Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide
und Nüssen Abwechslung auf’s Brot. Wählen Sie bei vegetarischen und veganen Wurst- und Fleischalternativen Produkte mit
weniger Fett und Salz. - Variieren Sie die Mengen nach Ihren Vorlieben. Wenn Sie beispielsweise weniger Fleisch essen, können Sie statt dessen mehr Eier oder Milchprodukte konsumieren.