Stromfresser Unterhaltung

Dass unser digitales Verhalten gravierende Klimafolgen hat, ist weniger bekannt. Tatsächlich verbraucht die tägliche Nutzung von Streaming-Diensten, Apps und Programmen über Endgeräte Unmengen Energie und setzt so klimaschädliches CO2 frei. Besonders gravierend ist Video-Streaming. Grund dafür sind die konstant erforderliche Kühlung von Serverfarmen und der enorm hohe Datentransfer. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der digitale Fußabdruck reduzieren:

  • Anstatt Musik jedes Mal neu zu streamen, können Sie diese auch einmalig herunterladen und dann lokal abspielen.
  • Mobile Internetnutzung via Smartphone verbraucht aufgrund der hohen Sendeleistung mehr Strom als das Surfen in einem WLAN. Am klimafreundlichsten ist die Nutzung lokaler Netzwerke (LAN).
  • Wählen Sie beim Video-Streaming die richtige Bild-Qualität. Je höher die Anzahl Pixel bezogen auf das Bildschirmformat, desto mehr steigt der Energieverbrauch. Schon eine Stufe weniger (z. B. HD 720p oder 480p statt Full HD) reduziert den Verbrauch.
  • Bevorzugen Sie Online-Dienstleister, die ihre Server mit Ökostrom betreiben, z. B. nachhaltige Suchmaschinen, Internet- und Mailanbieter sowie Online-Banken.
  • Nutzen Sie TV, PC und Endgeräte so lange wie möglich: Jede Neuproduktion ist energieintensiv und setzt dem Klima zu. Entscheiden Sie sich bei notwendiger Neuanschaffung von Unterhaltungselektronik für möglichst energieeffiziente Geräte. Das EU-Energielabel, der Blaue Engel oder TCO Certified bieten Orientierung. Mit der Bildschirmgröße steigt der Energiebedarf signifikant.
  • Nutzen Sie die Energiesparfunktion von Bildschirmgeräten und reduzieren Sie die Helligkeit auf ein angemessenes Maß. Nicht (mehr) benötigte Programme und Apps können geschlossen werden, sie verbrauchen im Hintergrund sonst weiter Energie.
  • Löschen Sie überflüssige Daten und Apps regelmäßig lokal und in der Cloud. Lokale Datensicherung spart gegenüber der Cloud Energie.