Menüdienste finden

Das sogenannte „Essen auf Rädern“ kann als fester Bestandteil des Speiseplans einen Teil der Versorgung mit Nährstoffen und Energie sicherstellen, sofern die Mahlzeiten vollwertig und entsprechend der Bedürfnisse von älteren Menschen zusammengestellt sind. In diesem Fall wirken sie sich positiv auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität aus.

Die Mahlzeiten werden beispielsweise vor Ort von Gaststätten oder Senioreneinrichtungen zubereitet und dann über Lieferdienste verteilt. Daneben gibt es überregional tätige Hersteller, die entweder eigene oder externe Verteiler nutzen, von denen die Gerichte vor der Lieferung erwärmt oder fertiggestellt werden.

 

Auswahl treffen   

Das Angebot an Gerichten sowie Preise, Qualität, Lieferkonditionen und Service können sich bei den einzelnen Mahlzeitendiensten stark unterscheiden. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen warmen Speisen, die Sie sofort essen können oder Speisen, die gekühlt bzw. tiefgekühlt geliefert werden und die Sie selbst aufwärmen müssen. Tiefgekühlte Menüs werden üblicherweise jede Woche geliefert, die warmen und gekühlten Mahlzeiten können Sie im täglichen Rhythmus bestellen.  

Die Bestellung der Mittagessen erfolgt in den meisten Fällen telefonisch oder online. Häufig können Sie die Mahlzeiten von einem Tag auf den anderen bestellen oder auch wieder abbestellen. Zudem sind oftmals kurzfristige Kündigungen der Liefervereinbarungen möglich.

Überlegen Sie, ob die Menüs warm, gekühlt oder tiefgekühlt angeliefert werden sollen und legen Sie fest, welche Wahlmöglichkeiten bei den Mahlzeiten gegeben sein sollen. Ob Sie eine gemischte Kost bevorzugen, ab und zu etwas Ausgefalleneres essen möchten oder gerne vegetarische Gerichte wählen sind hier ebenso wichtige Suchkriterien wie eventuell vorhandene Allergien, individuelle Unverträglichkeiten oder Erkrankungen, die mit Einschränkungen in der Lebensmittelauswahl verbunden sind. Falls nötig, achten Sie außerdem darauf, ob pürierte oder passierte Mahlzeiten-Komponenten oder ganze Mahlzeiten in diesen Formen angeboten werden.

 

Konditionen prüfen 

Haben Sie einige Anbieter gefunden, die Ihre Ansprüche erfüllen, nehmen Sie sich Zeit zum Vergleichen. Prüfen Sie bei der Auswahl die folgenden Aspekte:  

  • KOSTEN: Vergleichen Sie die Preise für die Menüs bei verschiedenen Anbietern und fragen Sie nach, ob und welche Lieferkosten noch dazu kommen. Ein Menü kostet ca. 5 bis 7 Euro.
  • FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG: Lassen Sie sich beraten, ob Sie Zuschüsse vom Sozialamt für einen Menüdienst erhalten, wenn Sie nur eine kleine Rente haben.
  • PROBEMENÜS: Fragen Sie nach, ob Sie Menüs zur Probe bestellen können, ohne dass Sie sich vertraglich binden.
  • KONTAKT: Prüfen Sie, auf welchen Wege Sie bestellen können und werfen Sie einen Blick auf die Erreichbarkeit per Telefon oder E-Mail. Klären Sie, ob die Beantwortung von Fragen oder Beratungen per Telefon oder persönlich möglich sind.
  • ÄNDERUNG DER BESTELLUNG: Idealerweise sind Bestellungen sowie Ab- und Umbestellungen bis zu einem Tag vorher möglich.
  • LIEFERZEITEN: Checken Sie, in welchem Zeitraum die Mahlzeiten geliefert werden und ob der Menüdienst Sie auch am Wochenende und an Feiertagen beliefert.
  • VERTRAG: Weisen Sie bei der Bestellung deutlich daraufhin, wenn Sie nur einmalig bestellen wollen. Möchten Sie das Angebot über einen längeren Zeitraum nutzen, ist es ratsam, einen Vertrag abzuschließen, der die Konditionen, Leistungen und Kündigungsmodalitäten regelt. 
  • VERPACKUNG: Informieren Sie sich, welche Materialien für die Verpackung verwendet werden. Aluminiumbehältnisse, die nicht beschichtet sind, sind nicht zu empfehlen. Aluminium kann sich herauslösen und in den Körper aufgenommen werden. Aber auch beschichtetes Aluminium ist aus Umweltgründen ungünstig, ebenso wie andere Einweg-Verpackungen. Vorteilhafter sind Mehrweg-Verpackungen, die vom Anbieter wieder mitgenommen und gereinigt werden. 
  • WARMHALTEN: Bringen Sie in Erfahrung, ob Sie beim Menüdienst Behälter zum Warmhalten mieten oder kaufen können, damit die Mahlzeit bis zur Essenszeit warm bleibt.  
  • AUSWAHL DER ZUTATEN: Erkundigen Sie sich, ob und welche Zutaten aus regionalem Anbau, ökologischer Produktion und fairem Handel stammen, sofern das auf dem Speiseplan nicht schon erkennbar ist.
  • ZUBEREITUNGSMETHODEN: Lassen Sie sich die verwendeten Garmethoden nennen. So können Sie erkennen, ob die Speisen nährstoffschonend und fettärmer zubereitet werden. Außerdem sollten die  Speisen bis zur Auslieferung nicht länger als drei Stunden warm gehalten werden.

Tipp

Nutzen Sie Menüdienste zusammen mit Nachbarn oder Bekannten und treffen Sie sich regelmäßig zum gemeinsamen Essen. In Gesellschaft schmeckt es oftmals besser.