Gut zu wissen
Clever nutzen statt entsorgen
- GUT GEPLANT: Setzen Sie auf eine umsichtige Planung beim Einkaufen und Kochen. Kaufen Sie nur das, was Sie brauchen und verbrauchen. Beachten Sie dazu diese Tipps.
- GUT GELAGERT: Achten Sie auf eine geeignete, übersichtliche Lagerung und prüfen Sie Ihre Vorräte regelmäßig. Welche Lebensmittel im Kühlschrank wohin gehören, erfahren Sie hier. Heimisches Gemüse und Obst ist im Gemüsefach des Kühlschranks gut aufgehoben. Arten aus warmen Ländern mögen es lieber zimmerwarm. Das gilt auch für Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch, die zudem gerne dunkel lagern. Manche Arten wie Äpfel und Tomaten geben das Gas Ethylen ab, das die Reifung und damit die Alterung beschleunigt. Bewahren Sie sie daher getrennt von anderem Gemüse und Obst auf.
- GUT VERWERTET: Verwenden Sie Reste von Mahlzeiten oder übrig gebliebene Lebensmittel rechtzeitig weiter und bereiten Sie daraus neue Gerichte zu, beispielsweise Pfannengerichte, Aufläufe, Suppen, Soßen, Salate, Quarkspeisen, Milchshakes oder Kompott.
- GUT GENUTZT: Prüfen Sie bei Lebensmitteln, die das Mindesthaltbarkeits-datum erreicht haben, ob sie tatsächlich verdorben sind, bevor Sie sie entsorgen. Schauen Sie, ob Sie Anzeichen von Verderb entdecken, prüfen Sie dann den Geruch und schließlich den Geschmack. Hat das Produkt den Test „Sehen, riechen, schmecken“ bestanden, können Sie es noch verbrauchen.
Mit diesen Maßnahmen vermeiden Sie, Lebensmittel ungenutzt zu entsorgen und entlasten gleichzeitig Ihre Haushaltskasse. Die Verschwendung von Lebensmitteln kostet jeden Bundesbürger durchschnittlich etwa 84 Euro pro Jahr. Ein Zwei-Personen-Haushalt wirft demnach statistisch gesehen etwa 170 Euro praktisch aus dem Fenster.
Es sind rund 33 Kilogramm vermeidbare Lebensmittelabfälle, die pro Kopf und Jahr in den Müll wandern. Sie wären noch genießbar gewesen, wenn man sie rechtzeitig gegessen hätte. Denn der überwiegende Teil landet in der Tonne, weil die Produkte verdorben sind, zu lange gelagert wurden, zu viel eingekauft oder gekocht wurde oder sich der Appetit auf die Produkte verändert hat.
Mengen planen
Bei der Frage, wie viel Sie von welchen Lebensmitteln benötigen, helfen Ihre persönlichen Erfahrungswerte. Setzen Sie von Produkten, von denen noch Reste übrig sind oder die sich nur langsam verbrauchen, weniger oder gar nichts auf die Einkaufsliste. Planen Sie dagegen großzügiger bei häufig verzehrten Lebensmitteln.
Um die Mengen für warme und kalte Gerichte einzuschätzen, kann ein Blick in Kochbücher oder Rezept- bzw. Kochportale helfen. Die Angaben, für wie viele Personen die Gerichte berechnet sind, geben Ihnen eine Orientierung für den eigenen Bedarf.
Eine schnelle Hilfestellung bietet der Portionsplaner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Dort geben Sie ein, wie viele Portionen für Erwachsene, Kinder und Senioren Sie benötigen, wie viele Gänge Sie planen und ob ein vegetarisches Menü dabei sein soll. Der Planer zeigt Ihnen an, welche Mengen von welchen Lebensmittelgruppen Sie für Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise insgesamt benötigen.