Wasser sparen

Beim Klimawandel mit heißen, trockenen Sommern auf der einen und regenreichen Zeiten auf der anderen Seite sind Wasser und Bewässerung zentrale Themen. Dabei geht es darum, Wasser sinnvoll zu nutzen und zu sparen.

 

Regenwasser sammeln

Die Vorteile von Regenwasser liegen auf der Hand: es ist weich, meist wärmer als Leitungswasser und kostenlos zu bekommen. Regenwasser zu sammeln geht am einfachsten mit Regentonnen, die unter die Klappe des Regenfallrohrs gestellt werden. Wählen Sie die Tonne ausreichend groß, um einen Wasservorrat anzulegen oder schalten Sie mehrere Tonnen hintereinander. Beachten Sie, dass dabei  Gebühren für die Entsorgung von Niederschlagswasser anfallen können.

Für die Sammlung von Regenwasser sind außerdem Teiche, Sickermulden oder Sickerbeete gut geeignet. Sie können Hitze abmildern, da sie durch Verdunstung für Kühle sorgen. So lässt sich das Kleinklima im Garten zusätzlich verbessern. Dazu müssen die Wasserstellen nicht durchgehend gefüllt sein. Diese feuchten Biotope sind Tränke, Nahrungsquelle und Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Diese Methode spart Geld ein, denn das Regenwasser muss nicht über das Abwassersystem entsorgt werden.

Auf dem Balkon oder der Terrasse bringt eine flache Wasserschale Feuchtigkeit ins Mini-Biotop und kann im Sommer als Vogeltränke dienen. Wichtig ist, das Wasser täglich zu wechseln, damit sich keine Keime vermehren und die Vögel nicht krank werden.

 

Bewässerungssysteme

Eine Tröpfchenbewässerung, die auf den Bedarf der Pflanzen abgestimmt ist und die Pflanzen direkt erreicht, ist gut geeignet und effizient. Damit ersparen Sie sich das Schleppen von Gießkannen. Ein- bis zweimal pro Woche darf intensiver bewässert werden. Für manche Pflanzen können Mikro-Bewässerungshilfen sinnvoll sein, das sind wassersparende Tropfsysteme. 

Statt Bewässerungssystemen tun es auch Blumentöpfe mit feinen Löchern, die dicht neben der Pflanze eingegraben und mit Wasser gefüllt werden. So gelangt das Wasser an tiefere Wurzeln.

 

Richtig gießen

  • Gießen Sie am frühen Morgen oder abends, aber nie mittags bei direkter Sonne.
  • Gießen Sie nicht zu häufig, dafür aber reichlich, so dass der Boden gut durchfeuchtet und das Wurzelwachstum angeregt wird.
  • Gießen Sie direkt am Boden und nicht auf die Pflanzen.
  • Häufeln Sie die Erde um die Pflanzen zu kleinen Kratern auf, damit das Wasser langsamer versickert.
  • Prüfen Sie vor dem Gießen, ob der Boden überhaupt zusätzliches Wasser benötigt. Ist er unter der obersten Schicht noch feucht, ist Gießen nicht notwendig.
  • Achten Sie auf die Wettervorhersage. Ist Regen angesagt, kann das Gießen überflüssig werden. Bleibt der Regen aus, können Sie immer noch zur Gießkanne greifen.

 

Denken Sie bei Kübeln und Kästen auf Balkonen und Terrassen daran, dass sie nicht so viel Wasser speichern können. Bei warmen Temperaturen und trockenem Wetter ist häufigeres Gießen notwendig. Eine Alternative sind Tröpfchenbewässerungssysteme, bei denen Beutel mit Wasser aufgehängt werden, von denen Schläuche zu den Pflanzen führen. 

 

Wasserbedarf senken

Den Boden konsequent bedeckt zu halten und dadurch die Verdunstung zu reduzieren, hilft Wasser zu sparen. Mulchen, Gründüngung und das Pflanzen von Bodendeckern sowie die regelmäßige Auflockerung des Bodens durch Hacken sind hierbei entscheidende Maßnahmen.

Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzenarten auf den Wasserbedarf und die sonstigen Ansprüche. Wärmeliebende Pflanzen, die gut mit Hitze und Trockenheit klarkommen, können in den sonnigen und warmen Teil des Garten oder Balkons gepflanzt werden.

Mit dem Anlegen von kleineren Gräben und Hügeln im Garten können Sie auf kleinem Raum gute Bedingungen für verschiedene Pflanzenarten schaffen. Zudem kann sich in den Senken das Regenwasser sammeln und langsam versickern. Auf den Hügeln fühlen sich Pflanzen wohl, die es trockener mögen und in den Senken eher feuchtigkeitsliebende Arten. Die Erhebungen halten zudem Wind ab und schützen vor Austrocknung.

Eine andere Variante ist das Anlegen eines sogenannten Kraterbeetes. Eine künstlich angelegte Senke hält Wind ab und fängt das Sonnenlicht ein. An den Hängen der Senke können in verschiedenen Zonen Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen gedeihen - sonnig oder im Halbschatten, windig oder geschützt, trockener oder feuchter.

Setzen Sie auf Wiese statt auf Rasen, denn eine Wildblumenwiese kommt in den meisten Fällen ohne Sprengen aus. Dagegen können Rasenflächen wöchentlich bis zu zwanzig Liter Wasser pro Quadratmeter benötigen.