Gas- und Ölpreise steigen weiter

20.02.2024. Im Jahr 2024 kommen auf Verbraucher*innen höhere Gas- und Ölpreise zu. Grund dafür ist ein deutlicher Anstieg des Preises für CO2. Hinzu kommt die höhere Mehrwertsteuer für Erdgas, die von den bislang reduzierten sieben Prozent wieder auf 19 Prozent steigen wird und nicht zuletzt die weggefallenen Preisbremsen für Gas. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern gibt einen Überblick und verweist darauf, dass auch der individuelle Energieverbrauch sowie die Wärmedämmung und die Heizung selbst ausschlaggebend für die entstehenden Kosten sind.

Am 1. Januar 2024 wurde der CO2-Preis neben Kraftstoffen auch für Erdgas und Heizöl von 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne erhöht. Ein weiterer Anstieg ist für die kommenden Jahre geplant: ab 2025 um erneute zehn Euro pro Tonne, ab 2026 nochmals um zehn Euro. Die Prognosen für die Zeit danach lassen einen weiteren Anstieg des CO2-Preises vermuten. Der CO2-Preis wird auf die verbrauchten Wärmeeinheiten umgerechnet. Dabei entspricht eine Tonne CO2 etwa 5.000 Kilowattstunden (kWh) Erdgas und etwa 355 Litern Heizöl.

Innerhalb der nächsten Wochen wird auch der Mehrwertsteuersatz für Gas und Fernwärme wieder auf 19 Prozent angehoben. Aktuell gilt noch der seit Oktober 2022 reduzierte Steuersatz von sieben Prozent. Die Mehrwertsteuer war vor dem Hintergrund der hohen Preise 2022 gesenkt worden. Aktuell wird davon ausgegangen, dass der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent wieder ab dem 1. März 2024 gilt.

„Neben den Energiepreisen und den damit verbundenen Steuern und Abgaben ist der individuelle Energieverbrauch ausschlaggebend für die entstehenden Kosten. In vielen Häusern existieren Möglichkeiten zur Einsparung von Heizenergie. So kann die nachträgliche Wärmedämmung mehr als 40 Prozent Heizkosten einsparen. Eine weitere Stellschraube ist die Heizung selbst“, erklärt Bernd Brendel, Energieberater des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). In vielen Fällen arbeiten Heizungsanlagen ineffizient und haben zu hohe Temperaturen oder geben Wärme ab, die nicht gebraucht wird. Die Heizungsregelung bietet viel Potenzial, um diese Wärmeverluste zu verringern. Damit können Vorlauftemperaturen gesenkt und Heizzeiten an den Bedarf angepasst werden. Jede zentrale Heizung sollte darüber hinaus durch einen hydraulischen Abgleich optimiert werden. Eine Maßnahme, die der Heizungsfachbetrieb durchführt.

Auch der eigene Wärmeverbrauch lässt sich reduzieren, beispielsweise durch eine leichte Absenkung der Raumtemperaturen oder durch eine Reduzierung des Warmwasserverbrauchs. Nicht zuletzt sparen Verbraucher*innen häufig auch mit einem Anbieterwechsel Geld. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei allen Fragen zum Heizungstausch und Heiztechnik in Privathaushalten. Sie ist je nach Angebot kostenfrei oder kostenpflich­tig (30 Euro). Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Termin­vereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundes­förderung für Energiebera­tung der Ver­braucherzentrale er­folgt durch das Bundesministe­rium für Wirtschaft und Klimaschutz.  Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie unter  https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/2024-hoehere-preise-fuer-gas-und-oel.