Sinnvoll heizen und lüften – so vermeiden Sie Schimmel

09.02.2023. Um Heizkosten zu sparen, drehen derzeit viele Verbraucher:innen die Heizung runter. Doch um Schimmel in Wohnräumen zu vermeiden, sollten Sie auf ein sinnvolles Heiz- und Lüftungsverhalten achten. Wie das geht, erklärt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Schimmel in Wohnräumen ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Oft erkennen wir die zu hohe Feuchtigkeit an diesen Orten erst, wenn es bereits zu spät ist. Ein Hygrometer, konsequentes Lüften und richtiges Heizen kann helfen das Risiko zu verringern.

Um Energie einzusparen kann man die Raumtemperaturen absenken, entscheidend sind aber das ausreichende Lüften und die Kontrolle der Feuchtigkeit in den Räumen. Wichtig ist auch, die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen zu halten, so dass feuchte Luft nicht in kühlere Wohnräume wandert und ein Schimmelproblem verursacht oder verschärft. Decken Sie Heizkörper nicht durch Verkleidungen, Möbel oder Vorhänge ab. Nur so nutzen sie die volle Leistung des Heizkörpers und das Thermostatventil kann optimal funktionieren. Wählen Sie zudem für jeden Raum die richtige Temperatur: Wohnzimmer und Küche: 18 bis 20 °C, Bad: 20 bis 22 °C und Schlafzimmer: 18 °C.

Nachts und tagsüber, wenn niemand zu Hause ist, können Sie die Temperatur insgesamt senken. Wie stark man die Temperatur absenken kann, hängt davon ab, wie hoch das Feuchteniveau in der Wohnung ist. Je trockener die Wohnung ist, umso niedriger kann die Temperatur sein. Daher sollten Sie die Luftfeuchte und -temperatur stets zusammen betrachten, am besten mit Hilfe eines Thermo-/Hygrometers, das beide Größen gleichzeitig anzeigt.

Tipp: Heizen Sie kühle Räume nicht mit der Luft aus wärmeren Räumen, und halten Sie Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen stets geschlossen. Sonst gelangt die Feuchtigkeit als Wärme in den kühlen Raum, und die relative Luftfeuchte und das Schimmelrisiko steigt.

Luftfeuchte Die optimale Luftfeuchte hängt auch von der Bausubstanz und der Dämmung ab. Um zu erkennen, ob ein Raum zu feucht ist, hilft ein Hygrometer in Kombination mit einem Thermometer.  In einem ungedämmten Altbau sind 25 bis 45 Prozent an relativer Luftfeuchte in Ordnung; bei einem gut gedämmten Neubau dürfen es 35 bis 55 Prozent sein. Man muss dabei aber immer die Raumtemperatur mit betrachten, denn kältere Luft kann weniger Feuchte aufnehmen.

Tipp: Beim Stoßlüften sollte die Heizung rechtzeitig vorher runtergedreht werden. Denn der Einspareffekt ist am höchsten, wenn das heiße Wasser in den Heizkörpern schon abgekühlt ist.