Schlaf verändert sich

Ältere Menschen brauchen nicht weniger Schlaf als jüngere Erwachsene, die Schlafdauer unterscheidet sich kaum. Sie ist individuell verschieden und liegt durchschnittlich zwischen sechs und acht Stunden.

Jedoch kommt es altersbedingt zu Veränderungen bei der Qualität und der Verteilung des Schlafes. Er wird leichter und ist dadurch störanfälliger. Daher wird er oftmals als unruhig und weniger erholsam empfunden.

 

Weniger Tief- und Traumschlaf

Mit zunehmendem Alter werden die Tiefschlafphasen und die REM-Schlafphasen kürzer, die leichteren Schlafphasen verlängern sich.

Daher wachen ältere Menschen in der Nacht häufiger auf und sind dann oftmals länger wach als jüngere Personen.

 

Mittagsschlaf

War der Nachtschlaf durch länger andauernde Wachphasen unterbrochen oder endete zu früh, machen ältere Menschen gern einen Mittagsschlaf oder über den Tag verteilte Nickerchen.

Die gesamte Schlafdauer verteilt sich dann auf die Nacht und den Tag. Längeres Schlafen am Tage kann dazu führen, dass man abends schlechter einschläft und in der Nacht insgesamt weniger schläft.

 

Schlafenszeiten

Bei älteren Menschen verlagert sich der Schlaf-Wach-Rhythmus. Sie gehen häufiger früher zu Bett und stehen dementsprechend früher auf.

Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Altersbedingt kommt es zu Veränderungen im Hormonsystem und die Produktion des schlaffördernden Hormons Melatonin nimmt ab. Es trägt dazu bei, dass wir müde werden.

Hinzu kommt, dass ältere Menschen oftmals weniger nach draußen gehen. Dadurch fehlt ihnen Tageslicht, das zu einem geregelten Tag-Nacht-Rhythmus und einem gesunden Schlaf beiträgt.

Tipps
  • Überdenken Sie Ihre Erwartungen an einen erholsamen Schlaf und berücksichtigen Sie, dass es altersbedingte Veränderungen gibt.
  • Ob eine längere Schlafphase in der Nacht oder eine kürzere in Kombination mit kurzen Schlafpausen am Tage -  entscheidend ist, dass Sie sich ausgeruht fühlen.
  • Haben Sie jedoch Schlafprobleme und Ihr Wohlbefinden leidet darunter, ist es ratsam, mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin darüber zu sprechen.