Spülmaschinen: Wo das Salz nicht die Suppe würzt

21.07.2022. Wer denkt nicht bei Salz und Korrosion zuerst an Winter und rostende Autos? Dass die Begriffe aber auch in einem völlig anderen Zusammenhang Sinn ergeben, wird rund um die Geschirrspülmaschine deutlich. Mit der richtigen Menge an Salz soll Glaskorrosion verhindert werden – ganz unabhängig von Jahreszeiten, denn die Maschine benötigt enthärtetes Wasser.

Dafür müssen die im normalen Trinkwasser je nach Wasserhärtegrad mehr oder weniger enthaltenen Härtebildner, hauptsächlich Kalzium-Ionen, entfernt werden. Der sogenannte Ionenaustauscher in der Spülmaschine übernimmt diesen Job. Dafür muss er sich regelmäßig regenerieren – und zwar mit Salz, dem Regeneriersalz. Dieses gibt man bedarfsweise in den dafür vorgesehenen Behälter der Spülmaschine. Eine andere Art zum Binden der Kalzium-Ionen ist die Verwendung von speziellen Komplexbildnern. Dazu enthalten die Multifunktions-Tabs entsprechende Komplexbildner als Salzersatzstoffe. So kann das Wasser aus der Leitung in den benötigten Härtebereich von 5 – 8 Grad Wasserhärte versetzt werden und mit Reiniger und Klarspüler das Spülgut benetzen. Hierzu wird in der Spülmaschine der korrekte Härtegrad des örtlichen Leitungswassers eingestellt, damit die Enthärtungsanlage der Maschine diesen Härtegrad optimal ausgleicht, soweit keine Multifunktions-Tabs verwendet werden.

Für Gläser oder Geschirr aus Glas, das ausdrücklich als „spülmaschinenfest“ gekennzeichnet ist, besteht in der Regel kein Problem bei der Reinigung in der Maschine. Ansonsten kann eine Glaskorrosion drohen, die nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Die Glasoberfläche wird milchig trüb, da hauptsächlich durch hohe Temperaturen und zu weiches Wasser dem Glas durch chemisch-physikalische Reaktion Bestandteile entzogen werden, wodurch dieser unschöne Effekt in bestimmten Konstellationen entstehen kann.

Nicht nur um Glaskorrosion möchte man möglichst herumkommen, auch einen Sprühschatten gilt es zu vermeiden: Dafür ist das richtige Einräumen der Maschine wichtig. Alle Geschirrteile sollten so in die Körbe der Maschine gestellt werden, dass sie gut von den Sprühstrahlen aus den Düsen der drehbaren Wasserarme erreicht werden können. Verdeckt ein besonders großes Teil, beispielsweise eine Salatschüssel oder ein Kochtopf kleinere Geschirrteile – die sich hierdurch im Sprühschatten, also dem Schatten des Wasserstrahls, befinden – so kann es passieren, dass die kleineren Teile nicht ausreichend vom Wasserstrahl erreicht und dadurch nicht richtig gereinigt werden. Hierdurch wird ein zusätzlicher Spülgang oder Nachspülen von Hand erforderlich, der unnötig Ressourcen und Geld verbraucht.