Tierisches umsichtig wählen

Tierische Lebensmittel enthalten in ihrem Fettanteil reichlich gesättigte Fettsäuren sowie Cholesterin. Die gesättigten Fettsäuren erhöhen das Gesamt- und das LDL-Cholesterin. Daher ist Zurückhaltung angesagt und fettarme Produkte sind zu bevorzugen.

Dagegen hat das Cholesterin in den Lebensmitteln nur einen geringfügigen Effekt auf die Cholesteringehalte im Blut. Hierbei gibt es jedoch individuelle Unterschiede. Der Gesamt- und der LDL-Cholesterinspiegel können bei einigen Menschen vermutlich stärker ansteigen, wenn sie cholesterinreich essen.

Cholesterin ist nicht nur in Lebensmitteln enthalten, der Körper kann es auch selbst herstellen. Es ist ein wichtiger Ausgangsstoff für eine Reihe von körpereigenen Substanzen. Enthält die Nahrung viel davon, produziert der Körper weniger und umgekehrt. Diese Regulierung klappt aber nicht bei allen Menschen gut.

Praktische Empfehlungen zum Einkauf und Verzehr von Milchprodukten, Käse, Fisch, Fleisch, Wurst und Eiern haben wir für Sie in dem Beitrag „Tierisches ergänzen“ zusammengestellt. Hierbei kommt es darauf an, fettärmere Produkte zu bevorzugen. Weitere Kriterien können Erzeugung und Herkunft sein. 

 

Eier

Sie sind reich an Cholesterin (ca. 240 Milligramm pro Stück) und hatten aus diesem Grund lange Zeit einen schlechten Ruf. Nach aktuellen Erkenntnissen lässt sich jedoch derzeit kein Grenzwert für den Verzehr von Eiern festmachen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihren „10 Regeln für eine vollwertige Ernährung“ hin.

Die Ernährungsexperten raten aber weiterhin dazu, Eier in Maßen zu essen und im Rahmen einer gesundheitsfördernden Ernährung den Schwerpunkt auf pflanzliche Lebensmittel zu legen. Als Orientierungswert werden bis zu drei Eier pro Woche angegeben.

 

Fetter Seefisch

Wenn es um tierische Lebensmittel geht, stellen fettreiche Seefische wie Hering, Makrele und Lachs eine Ausnahme dar. Sie liefern reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren, genauer gesagt langkettige Omega-3-Fettsäuren. Diese tragen dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen zu senken. Als Süßwasserfische sind Forellen und Karpfen gute Quellen.

Die langkettigen Omega-3-FS verbessern u. a. die Fließeigenschaften des Blutes. Sie wirken gerinnungs- und entzündungshemmend.

Für Personen, die keinen Fisch essen, stehen Speiseöle zur Verfügung, die mit Mikroalgenöl als Quelle für langkettige Omega-3-Fettsäuren angereichert sind.

Tipps

  • Sorgen Sie mit pflanzlichen Brotaufstrichen für Abwechslung zu Käse und Wurst. Sie bestehen aus Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide sowie Nüssen und sind daher sehr arm an gesättigten Fettsäuren.
  • Probieren Sie vegetarische und vegane Alternativen zu Wurst- und Fleischprodukten. Schauen Sie dabei auf die Zutaten und prüfen Sie die Nährwertangaben von fleischloser Salami, Mortadella, Schnitzel, Bratwürsten und ähnlichen Produkten. Vergleichen Sie die Produkte und wählen Sie solche, die weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz enthalten. 
  • Ob Sie Margarine oder Butter essen, ist in erster Linie eine Frage des Geschmacks. Streichen Sie beides idealerweise dünn auf das Brot.
  • Achten Sie darauf, insgesamt fettärmere Lebensmittel zu wählen. So bleibt mehr Platz für wertvolle pflanzliche Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren.