LAGSO fordert mehr Altenpolitik

25.10.2021. Endlich wieder in Präsenz konnten sich die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft der politischen Seniorenorganisationen (LAGSO), das sind die Landesseniorenvertretung NRW e. V., der Seniorenverband BRH, der DBB NRW, der DGB Bezirk NRW, die GEW Landesverband NRW, die KAB Landesarbeitsgemeinschaft NRW, die LAG Altenpolitik Bündnis 90/Die Grünen, die LIBERALE SENIOREN NRW, die Senioren-Union NRW, die SPD AG 60 plus NRW, und ver.di NRW, treffen.

In dem gemeinsamen Austausch unter Federführung der Landesseniorenvertretung NRW fand zunächst eine Bilanzierung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die ehrenamtliche Arbeit der Mitgliedsorganisationen statt. Dabei war man sich einig, dass trotz des verstärkten Einsatzes digitaler Mittel die Menschen nun erst wieder „einzusammeln seien“, wie es der Vertreter der LIBERALEN SENIOREN ausdrückte. Auf die Probleme, die mit der Digitalisierung gerade für alte Menschen verbunden seien, wies dabei der Vertreter der Senioren Union hin. Auch dahingehend war man sich einig: Digitalisierung ja, aber sozial verträglich und immer auch parallel zu analogen Angeboten, auf die insbesondere hochaltrige Menschen angewiesen sind!

Bei der Diskussion der Ergebnisse der Bundestagswahl kritisierten die LAGSO Mitglieder den Mangel an altenpolitischen Themen bereits im Bundestagswahlkampf und bei den nun aktuellen Koalitionsgesprächen. Seniorenpolitik komme nicht vor, so die LAGSO Mitglieder übereinstimmend, obgleich doch so viele alte Menschen zur Wahl gehen. Es sei schon bemerkenswert, dass auf der einen Seite beklagt würde, dass die Alten die Wahl bestimmten und gleichzeitig altenrelevante Themen eine nur untergeordnete bzw. gar keine Rolle spielen so die Feststellung in der LAGSO.

Sowohl die Diskussion um ein nachweislich nicht ausreichendes Rentenniveau mit dem Deutschland deutlich hinter anderen Ländern liegt, als auch die vergleichsweise geringe Bezahlung von Pflegekräften in Deutschland sind Beispiele für altenpolitische Themen dieser Zeit und zugleich der Zukunft, so der Vorsitzende der Landesseniorenvertretung NRW, Jürgen Jentsch. Die LAGSO Mitglieder forderten ein Mehr an Seniorenpolitik auf allen politischen Ebenen und zugleich forderten sie die älteren Menschen selbst auf, ihre Themen einzubringen. Alle Beteiligten fordern die Verantwortlichen in Politik auf, zu handeln.